Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis setzte nach dem 1:1 beim Karlsruher SC auf ein neues Trio: Für Ouwejan (Muskelverletzung, fehlte erstmals), Mikhailov und Idrizi spielten Matriciani, Calhanoglu und Zalazar.
Auch Rostocks Coach Jens Härtel hatte im Vergleich zur 0:2-Niederlage gegen Nürnberg drei Neue an Bord: Ingelsson, Duljevic und Breier ersetzten Bahn, Sikan und Fröling.
Churlinov und Bülter unterstrichen im zweimaligen Zusammenspiel Schalkes Bemühen um ein frühes Tor (3., 4.) in einer Anfangsphase, in der sich Rostock keineswegs versteckte, jedoch keine Torgefahr ausstrahlte.
Die Königsblauen erarbeiteten sich Zug um Zug deutlich mehr Ballbesitz, rannten sich aber ohne große Ideen gegen variabel verteidigende Gäste immer wieder fest.
Es entwickelte sich eine zunächst zähe Partie, weder Breiers Volleyabnahme (20.) noch Matricianis Fernschuss (21.) schafften es in die Kategorie zwingende Tormöglichkeit.
Ingelsson vollendet Schulbuch-Konter
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Dann aber überrumpelte eine gekonnte Stafette der Kogge die Schalker Defensive: Duljevic spielte von rechts ins Zentrum auf Breier, der Stürmer nach starker Ballannahme in Ingelssons Lauf. Vom linken Fünfereck vollendete der enteilende Schwede an Fraisl vorbei ins kurze Eck (25.).
Terodde egalisiert zweimal
Schalke agierte auch in der Folge statisch, wurde nur über den linken Flügel gefährlich, wenn sich Calhanoglu einschaltete. Über den Ouwejan-Ersatz führte auch der Ausgleich: Seine Flanke verlängerte Bülter auf Terodde, der per Saisontor Nummer 17 einnickte (33.).
Die Grammozis-Elf war drauf und dran, das Spiel zu drehen (Calhanoglu, 40.), wurde aber im Gegenzug erneut ausgekontert: Verhoek nahm Ingelssons Zuspiel auf und ließ Fraisl diesmal keine Chance (40.).
Doch S04 hat Terodde, der fast postwendend erneut egalisierte, als er nach Calhanoglus Linksflanke per Hechtkopfball den Doppelpack zum 2:2-Pausenstand schnürte (43.).
Breier sorgt für die dritte Führung
Nach Wiederanpfiff hielten die Gastgeber das Zepter zunächst fest in der Hand, blieben aber ohne Abschluss. Dafür gelang der Kogge die dritte Führung: Nach Malones Einwurf landete der Ball bei Breier, dessen Volleyschuss Calhanoglu noch abfälschte - 2:3 (56.).
Grammozis reagierte, der Coach brachte mit Drexler und Pieringer frisches Offensivpersonal (63.). Doch Schalke fand gegen den kompakten und immer wieder entlastenden Aufsteiger fast kein Durchkommen.
Energischer wurde es erst kurz vor Beginn der Schlussphase, als Terodde zwei Kopfbälle nicht genau genug platzieren konnte (74., 75.).
Dass dem Goalgetter an diesem Tag in der Luft kaum beizukommen war, bewies er in in Minute 83, als er sich nach Kaminskis Flanke gegen Roßbach durchsetzte und mit Hilfe der Unterkante der Latte einköpfte - 3:3!
Hansa trotzte den wütenden Attacken der Königsblauen auch in der vierminütigen Nachspielzeit - und setzte zum finalen Konter an, den Fröling zum vielumjubelten 4:3-Endstand nutzte (90.+5).
Schalke gastiert am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) beim FC Ingolstadt. Rostock empfängt bereits am Freitagabend (18.30 Uhr) Kiel.