2. Bundesliga (D)

Schiele nach dem Last-Minute-Siegtreffer "überglücklich"

Pherai hat "einfach nur geschossen"

Schiele nach dem Last-Minute-Siegtreffer "überglücklich"

Freute sich über den späten Siegtreffer: BTSV-Coach Michael Schiele.

Freute sich über den späten Siegtreffer: BTSV-Coach Michael Schiele. IMAGO/Hübner

Auch gegen den FC St. Pauli blieb Aufsteiger Eintracht Braunschweig ohne Niederlage - bereits zum fünften Mal in Serie. Nach dem schwachen Saisonstart klettert der BTSV immer weiter im Klassement und steht zumindest über Nacht auf dem elften Tabellenplatz. Gegen St. Pauli war Immanuel Pherai der Held, der die Löwen in der vierten Minute der Nachspielzeit zum dritten Saisonsieg schoss. "Natürlich sind wir überglücklich, dass wir mit dem Schlusspfiff das 2:1 erzielt haben", wird Trainer Michael Schiele auf der Vereinswebsite zitiert. "Wir wussten, dass wir viel arbeiten müssen. Das haben wir auch gemacht und haben den Gegner von unserem Tor weghalten können", so Schiele weiter.

Nach dem "Sonntagsschuss vom Gegner" sei sein Team dem 0:1-Rückstand zunächst hinterhergelaufen, über viel Kampf dann aber verdient zum Ausgleich gekommen. Besonderen Stolz zog Schiele daraus, dass sich sein Team, das nach dem 7. Spieltag noch auf dem letzten Tabellenplatz gestanden hatte, auch beim Spielstand von 1:1 "nicht hinten eingemauert" hatte, sondern weiter nach vorne spielte. Folgerichtig fiel dann der umjubelte Siegtreffer durch Pherai. "Manu macht dann instinktiv den Schritt aus dem Abseits heraus und haut ihn rein. Von daher sind wir zufrieden", berichtete der Trainer. "Wir mussten im Laufe der 90 Minuten einiges wegstecken, am Ende hat es Spaß gemacht, einfach nur zuzusehen."

Ich habe nicht nachgedacht und einfach geschossen.

Immanuel Pherai

Pherai, der nur 10 Minuten nach seiner Einwechslung den Ausgleich erzielte, krönte mit seinem zweiten Tor seinen kurzen aber erfolgreichen Arbeitstag. "Ich bin gut ins Spiel reingekommen, der Ausgleich war super", analysierte der ehemalige Dortmunder. "Beim zweiten Treffer kommt der Ball genau in meinen Laufweg, ich habe nicht nachgedacht und einfach geschossen", beschrieb Pherai das Siegtor aus seiner Sicht und zeigte sich auch mit der Mannschaftsleistung zufrieden. "Wir sind eine gute Truppe und haben uns das erarbeitet", so der 21-Jährige, der in der teaminternen Torjägerliste zu Anthony Ujah aufschloss.

Fejzic: "An so ein Gefühl kann man sich nicht gewöhnen"

Den wohl besten Platz im gesamten Stadion, um Pherais zweiten Treffer zu genießen, hatte wahrscheinlich Torhüter Jasmin Fejzic, der nach dem Spiel freudestrahlend vom entscheidenden Moment berichtete. "Diese Explosion nach dem 2:1 im Stadion war schon besonders. An so ein Gefühl kann man sich nicht gewöhnen, Treffer kurz vor Schluss sind nochmal komplett was anderes", erzählte Fejzic. 

Zu lange wollte sich der Schlussmann allerdings nicht mit der Euphorie des Sieges befassen. "Es geht für uns um den Klassenerhalt, aktuell läuft es einfach gut. Wir müssen trotzdem weiter hart arbeiten", betonte der 36-Jährige. Die Chance, das zu beweisen, haben die Löwen am kommenden Wochenende (Samstag, 13 Uhr): Dann ist der BTSV im Aufsteiger-Duell gegen Magdeburg gefordert.

cfr