Bundesliga

Schmidt vor dem Aus: "Keiner will freiwillig absteigen"

Hartberg überwintert als Tabellenletzter

Schmidt vor dem Aus: "Keiner will freiwillig absteigen"

Muss Klaus Schmidt seine Koffer packen?

Muss Klaus Schmidt seine Koffer packen? GEPA pictures

Vier Punkte aus den letzten beiden Spielen vor der Winterpause waren für Hartberg-Trainer Klaus Schmidt die Vorgabe. Seit Samstag ist klar: Dieses Ziel hat der 55-Jährige mit seiner Mannschaft recht deutlich verfehlt. Auf das 1:1-Unentschieden gegen Austria Lustenau am vergangenen Wochenende folgte gegen den SK Rapid Wien eine unglückliche 1:2-Pleite, die den gebürtigen Grazer nun wohl den Job kosten dürfte.

Bundesliga - 16. Spieltag

Obmann Erich Korherr äußerte sich nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon recht deutlich. Es sei in den vergangenen 14 Tagen zwar ein Aufwärtstrend erkennbar gewesen, "aber wir müssen das Plus und das Minus gegenüberstellen. Dann werden wir entscheiden, wie es weitergeht." Aktuell würde allenfalls das Negative überwiegen: "Wir stecken da hinten drinnen. Keiner will freiwillig absteigen." Eine endgültige Entscheidung über Schmidts Zukunft wird wohl in der kommenden Woche fallen.

Schmidt lobt seine Mannschaft 

Schmidt selbst hielt mit Prognosen hinsichtlich seiner Zukunft zurück, sprach seinen Spielern angesichts der couragierten Leistung aber ein Lob aus: "Ich denke, dass wir heute trotz der Niederlage ein Statement abgegeben haben." Seine Mannschaft habe bewiesen, dass sie kämpfen und Fußball spielen könne. "Aber am Ende dürften unsere Spiele leider nur 86 Minuten dauern. Dann wären wir wahrscheinlich Vierter." Die Realität sieht anders aus: Hartberg bildet mit nur elf Punkten nach 16 Spielen das Schlusslicht der österreichischen Bundesliga.

Das sind die Trainer der österreichischen Bundesligisten

Dementsprechend groß war der Frust bei Mittelfeldmann Jürgen Heil: "Wir haben wirklich eine sehr, sehr beherzte Leistung gebracht. Es geht mir schön langsam auf die Eier, wenn du dann immer auf die Goschen kriegst." Ähnlich äußerte sich Tormann Rene Swete: "Ich predige das ja schon seit fünf Jahren, dass wir immer das Maximum herausholen müssen. Und wir waren halt selten am Maximum."

Barisic bringt den Erfolg zurück 

Rapid durfte sich nach einem äußerst schwierigen Jahr hingegen über einen versöhnlichen Abschluss freuen. Verantwortlich dafür war Joker Bernhard Zimmermann, der die Grün-Weißen in der 88. Minute zum Sieg schoss und von Trainer Zoran Barisic nach dem Match ein Sonderlob erhielt: "Er ist auch ein Spieler, der sich mehr Minuten verdienen würde." In den vergangenen fünf Bundesligaspielen stand der 20-Jährige insgesamt nur 46 Minuten auf dem Platz.

Barisic lieferte dafür auch gleich die Begründung: "Die Mannschaft hat es drauf." Nach dem guten Jahresendspurt mit sieben Punkten aus den vergangenen drei Spielen wird Rapid als Tabellenvierter überwintern. Ob die Hütteldorfer das kommende Jahr mit Barisic als Trainer in Angriff nehmen werden, ließ dieser vorerst noch offen: "Das weiß ich nicht. Das wird man schon sehen." Spätestens kurz nach der Präsidiumswahl am 26. November wird es darüber Klarheit geben.

nf