2. Bundesliga (D)

Schuster: "Es war ein geiler Schuss vor den Bug"

Rückstand als Dauerzustand beim FCK

Schuster: "Es war ein geiler Schuss vor den Bug"

Rückstände als Baustelle: Dirk Schusters Lauterer laufen immer wieder dem Ergebnis hinterher.

Rückstände als Baustelle: Dirk Schusters Lauterer laufen immer wieder dem Ergebnis hinterher. Getty Images

Alles ist eine Frage der Perspektive. Vor dem Spiel gegen den Jahn konnte der FCK von sich behaupten, seit sieben Spielen ungeschlagen zu sein. Nach der 0:3-Heimpleite müssen sich die Pfälzer aber eingestehen, seit sieben Spielen auf einen Sieg zu warten. Der Aufsteiger ist mit 16 Punkten aus zwölf Spielen zwar weiter im Soll, doch bei sechs Unentschieden in Serie ließ er zuletzt zu viele Punkte fahrlässig liegen.

Ausgerechnet auf eine der besten Leistungen in dieser Saison, dem 1:1 beim Hamburger SV, folgte die mit Abstand schlechteste. Trainer Dirk Schuster sieht einen Zusammenhang. "Wenn man der Meinung ist, man hat gegen den Spitzenreiter der 2. Liga gut mitgehalten und dass jetzt nur Jahn Regensburg kommt, hat diese Niederlage auch einen Zweck erfüllt. Es war ein geiler Schuss vor den Bug, dass es in der 2. Liga keinen Selbstläufer gibt", betonte der Cheftrainer.

So deutlich hat uns noch keine Mannschaft geschlagen.

Lautern-Torhüter Andreas Luthe

Die erste Viertelstunde verschliefen die Roten Teufel gegen mutig agierende Gäste völlig. Zwei Lattentreffer verhinderten, dass das spätere Endergebnis nicht schon nach etwas mehr als einer Viertelstunde auf der Anzeigetafel prangte. "So deutlich hat uns noch keine Mannschaft geschlagen", gestand Torhüter Andreas Luthe.

Die Favoritenrolle, die Schuster erstmals in dieser Saison bei seinem Team sah, schien den Lauterern nicht zu bekommen. "Wir haben es nicht geschafft, das zu verdrängen", bemängelte der Coach. Während sich der Traditionsverein mit einer etwas zu selbstsicheren, zuweilen auch hochmütigen Herangehensweise in den vergangenen Jahren in der 3. Liga regelmäßig selbst ein Bein stellte, kannte man diese Allüren von der Truppe unter Schuster in der 2. Liga noch nicht.

Nur ein Sieg trotz beeindruckender Comebacks

Mit der selbstkritischen Aufarbeitung begann der routinierte Trainer schon während der Pressekonferenz. "Wir müssen bei uns anfangen, beim Trainerteam, ob wir nach dem Hamburg-Spiel, wo es zum Teil auch euphorisch war, den einen oder anderen Impuls hätten setzen müssen", so Schuster. So viel zum akuten Problem am Samstagnachmittag. Die größere Baustelle ist eine andere.

Rückstände sind beim 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison nämlich zum Dauerzustand geworden. In gleich neun der zwölf Ligaspiele lag der FCK hinten. Dank beeindruckender Comebacks gingen davon zwar nur zwei Spiele verloren, aber es wurde eben auch nur eines gewonnen. "Es wäre gut, wenn wir mal in Führung gehen und nicht jedes Mal in Rückstand geraten. So können wir die Spiele vielleicht mal etwas anders gestalten", sagte Hendrick Zuck. Schon am Freitag bietet sich bei Hansa Rostock die Gelegenheit dafür.

kon, lei

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