Weltmeisterschaft

Spanien erreicht nach Achterbahnfahrt das Viertelfinale

Handball-WM, Hauptrunde, 2. Spieltag

Spanien erreicht nach Achterbahnfahrt das Viertelfinale

Spaniens Topscorer: Yeregui Odriozola.

Spaniens Topscorer: Yeregui Odriozola. IMAGO/PanoramiC

Die erste Spielhälfte zwischen Spanien und Slowenien war am zweiten Spieltag der Hauptrunde I der Handball-WM 2023 von vielen Phasen geprägt. In den ersten Momenten trug Spaniens Torhüter Gonzalo Perez der Vargas, der beim ersten Wurf von Kapitän Dolenec den Ball mit beiden Händen festhielt, sein Team zu einer 7:3-Führung (11.).

Die Deckung baute auf den Barcelona-Keeper und wirkte selbstbewusst und solide. Die Slowenen bissen sich die Zähne aus und hatten hinten Probleme mit Adrian Figueras, der einige Male stark Räume schuf.

Eine aufsehenerregende Situation sorgte für die Wende. Urban Lesjak parierte in einem Angriff gegen Daniel Dujshebaev, Alex Figueras und Kauldi Odriozola nacheinander dreimal. Die Vorderleute nahmen den Funken auf, die Abwehr war nun deutlich stärker und auch vorne agierten die Slowenen nun ebenfalls besonnen. Nach fünf Minuten Aufholjagd, eine Viertelstunde war gespielt, führten Mackovsek und Gaber die Zorman-Sieben ins Spiel. Lesjak verzeichnete eine weitere Doppelparade.

Weder eine Auszeit noch die Einwechslung von Cañellas brachten im weiteren Verlauf Ruhe ins Spiel der Iberer, Jordi Ribera tauschte zeitweilig seine komplette Rückraumachse. Sloweniens Ovnicek glich beim 9:9 (18.) aus, ein 6:2-Lauf binnen sieben Spielminuten. Fast alles lief beim Underdog nun nach Wunsch, auch weil Bombac oder Ovnicek den Ball gut verteilten. Mit der Sirene bekam die Selección einen Freiwurf zugesprochen: Daniel Dujshebaev scheiterte an Urban Lesjak, dessen zehnte Parade.

So trennten sich die Teams nach 30 Minuten Achterbahnfahrt 15:15 remis. Danach ließ Lesjak ein weiteres Raunen durch die Arena gehen, als er gegen Solé einen Siebenmeter parierte. Die Slowenen konnten nach dem Wechsel an die starke Leistung anknüpfen und in Führung gehen, weil sie ihre zu Spielbeginn beträchtliche Fehlerzahl im Angriff, bis zum 19:20-Konter von Solé (39.), im Griff hatten. Zuvor hatte Odriozola ausgeglichen. In Überzahl schien Spanien das Spiel wieder an sich zu reißen.

Die Selección legte ihren Angriff nun breit an, beim 20:23 (44.) räumten sie über Rechtsaußen Solé ab. Hinten verschoben sie auf einmal hervorragend und brachten Perez de Vargas zurück ins Spiel. Die Slowenen hatten stark gegen das Viertelfinal-Aus gekämpft. Nun wirkten sie müde und einfallslos. Gegen Ignacio Pecina und Daniel Dujshebaev im spanischen Mittelblock packten sie häufig die Brechstange aus. Eine Auszeit beim 22:26 (53.) konnte die Niederlage nicht mehr abwenden.

Slowenien - Spanien 26:31 (15:15)

Slowenien: Baznik, Lesjak - Dolenec 7/4, Janc 5, Bombac 3/1, Mackovsek 3, Kodrin 2, Ovnicek 2, Blagotinsek 1, Gaber 1, Novak 1, Vlah 1/1, Cehte, Horzen, Makuc, Mazej
Spanien: Corrales, Perez De Vargas - Odriozola 6/2, D. Dujshebaev 5, Figueras 4, Sole Sala 4/1, Casado 3, A. Dujshebaev 3, Valera Rovira 2, J. Canellas Reixach 1, A. Fernandez 1, G. Guardiola Villaplana 1, Maqueda Peno 1, D. Fernandez, Pecina, Sanchez Migallon Naranjo
Schiedsrichter: Mirza Kurtagic (Schweden)/Mattias Wetterwik (Schweden)
Zuschauer: 2100
Strafminuten: 8 / 6
Disqualifikation: - / -

drm