Int. Fußball

So sieht es in der WM-Pause an Europas Tabellenspitzen aus

Stehen mehrere Wachablösungen bevor?

So sieht es in der WM-Pause an Europas Tabellenspitzen aus

Spitzenreiter in ihren Ligen: Feyenoord, Genk und Arsenal.

Spitzenreiter in ihren Ligen: Feyenoord, Genk und Arsenal. imago images (3)

DEUTSCHLAND

In der Bundesliga gibt es keine größere Überraschung - zumindest nicht, wenn es um Platz eins geht. Die Bayern (34 Zähler) gehen mit vier Punkten Vorsprung in die WM-Pause. Dass dahinter allerdings der SC Freiburg, der am Sonntag Union Berlin (4:1) aus dem Stadion fegte, liegt, hätten vor der Saison 2022/23 aber wohl die wenigsten erwartet. Der vermeintliche Bayern-Herausforderer aus Dortmund (6.) hat bereits neun Zähler Rückstand auf den deutschen Rekordmeister.

ENGLAND

In der Premier League könnte es in dieser Spielzeit derweil eine Machtverschiebung geben. Die Tabelle führt nach dem 16. Spieltag der FC Arsenal (37) an. Die Gunners, letztmals vor 18 Jahren englischer Meister, sind die konstanteste Mannschaft der Liga und haben fünf Punkte Vorsprung auf den amtierenden Champion Manchester City. Pokalsieger Liverpool ist 15 Zähler und fünf Plätze hinter Arsenal.

SPANIEN

In La Liga grüßt nach 14 Spieltagen tatsächlich der FC Barcelona (37) um Torjäger Robert Lewandowski (13 Tore in 14 Spielen) von der Spitze. Die Katalanen nutzten die jüngste Schwächephase des amtierenden Meisters Real Madrid eiskalt aus - und nehmen nun einen Zwei-Punkte-Vorsprung mit in die WM-Pause. Dass es am Ende - wenn überhaupt - nur einen Zweikampf geben kann, belegen elf Punkte Rückstand von Real Sociedad und gar derer 13 von Atletico auf Barça.

ITALIEN

In der Serie A reiben sie sich in Neapel (41) bereits die Hände. Die ungeschlagenen Süditaliener, letztmals 1990 italienischer Meister, spielen bis dato eine herausragende Saison 2022/23 und gehören zu den formstärksten Teams in ganz Europa. Das soll im Champions-League-Achtelfinale auch die Frankfurter Eintracht zu spüren bekommen. Der amtierende Meister AC Milan hat vor der Unterbrechung bereits acht Punkte Rückstand, dahinter pirscht sich Juventus Turin (31, sechster Ligasieg in Serie) langsam ran.

FRANKREICH

In der Ligue 1 wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts ändern. Paris Saint-Germain (41) marschiert vorneweg, hat keines der 15 Ligaspiele verloren und ein sagenhaftes Torverhältnis von 43:9. RC Lens (36) und Stade Rennes (31) können bedingt folgen, vermeintliche Herausforderer wie Olympique Marseille, AS Monaco, Lille OSC oder Olympique Lyon liegen noch deutlicher zurück.

BELGIEN

Durchaus bemerkenswert ist die Lage in der belgischen Jupiler Pro League, in der Meister Brügge - vor Leverkusen und Atletico fürs CL-Achtelfinale qualifiziert - bereits 13 (!) Punkte Rückstand auf KRC Genk (46) hat. Genk, letztmals 2019 belgischer Champion, nimmt in die WM-Pause zehn Punkte Vorsprung auf Royale Union Saint-Gilloise und derer elf auf das von Mark van Bommel trainierte Royal Antwerp mit.

DÄNEMARK

Eine Wachablösung bahnt sich auch in der dänischen 3F Superliga an: Vorjahresmeister Kopenhagen, in der Champions League Gruppengegner von Borussia Dortmund, hat bereits acht Punkte Rückstand auf den FC Nordsjaelland (35) und derer fünf auf Viborg FF. Pokalsieger Midtjylland ist sogar zwölf Zähler hinter Nordsjaelland.

Diese Spieler verpassen die WM

GRIECHENLAND

In der griechischen Super League Interwetten begehrt dagegen der amtierende Pokalsieger mächtig auf: Panathinaikos (37) dominiert die Liga, hat zwölf seiner 13 Spiele gewonnen (bei einem Remis). Stadtrivale AEK Athen (29) und Meister Olympiakos Piräus (25) hecheln hinterher.

NIEDERLANDE

In der Eredivisie hat das letzte Wochenende vor der WM-Pause nochmal Bewegung in die Tabellenspitze gebracht. Meister Ajax patzte beim 3:3 in Emmen, die PSV Eindhoven verlor mit 0:1 gegen AZ Alkmaar. Deswegen war Feyenoord Rotterdam (33) am Sonntag der lachende Dritte durch einen krachenden 5:1-Derbysieg über Excelsior. Ajax und PSV werden vor dem Re-Start drei Punkte dahinter liegen.

NORWEGEN

In der norwegischen Eliteserien ging am Sonntag der 30. und letzte Spieltag der Saison 2022 über die Bühne. Vorjahresmeister Bodö/Glimt musste die Krone abgeben - und das überdeutlich. Molde FK (78) ist neuer Champion in Norwegen und hängte den Konkurrenten schwer ab. 18 Punkte Vorsprung waren es am Ende.

ÖSTERREICH

In Österreich ist eigentlich alles beim Alten: Der amtierende Doublesieger RB Salzburg (39) hat nur eines von 16 Ligaspielen verloren, aktuell kann da nur Sturm Graz (33) irgendwie folgen. Der LASK (27) und Rapid Wien (24) streiten nur noch um die Plätze dahinter.

POLEN

In der polnischen PKO Ekstraklasa bahnt sich derweil eine Überraschung an. Der amtierende Pokalsieger Rakow Tschenstochau (41) dominiert bis dato die Konkurrenz und hat 13 von 17 Ligaspielen für sich entscheiden können. "Verfolger" Legia Warschau liegt bereits neun Punkte dahinter. Der noch amtierende Meister Lech Posen hat zum jetzigen Zeitpunkt 13 Zähler weniger auf dem Konto.

PORTUGAL

Eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht, feiert Roger Schmidt. Der deutsche Trainer hat im Sommer Benfica Lissabon (37) übernommen, keines der 25 Pflichtspiele ging seither verloren. Neben dem Champions-League-Achtelfinale - Gruppensieger vor PSG - stehen bereits acht Punkte Vorsprung auf Doublesieger Porto zu Buche. Stadtrivale Sporting ist zwölf Zähler zurück.

SCHOTTLAND

In Schottlands Scottish Premiership steht eine Titelverteidigung bevor: Vorjahresmeister Celtic Glasgow (42) hat schon neun Punkte Vorsprung auf Pokalsieger Glasgow Rangers. Der Rest der Liga hat keinen wirklichen Auftrag, der Dritte Aberdeen steht bei gerade mal 25 Zählern.

SCHWEIZ

Richtig kurios wird es bei einem Blick in die Schweizer Credit Suisse Super League. Der amtierende Meister FC Zürich ist dort tatsächlich Tabellenletzter - und griff am Sonntag doch in den Meisterkampf ein. Durch einen 4:1-Heimsieg gegen den Zweiten Servette Genf wuchs der Vorsprung an der Spitze auf zehn Punkte an. Die Young Boys Bern (35) steuern nach 16 absolvierten Partien auf den 16. Meistertitel zu - den ersten seit der Saison 2020/21.

TSCHECHIEN

Spannung verspricht die Tabellensituation in der tschechischen Fortuna Liga, in der Meister Viktoria Pilsen (39) nur zwei Zähler Vorsprung auf Verfolger Slavia Prag (37) und sieben auf Sparta Prag (32) hat.

TÜRKEI

In der türkischen Sportoto SüperLig grüßt nach Spieltag 14 Traditionsklub Fenerbahce (29) von der Spitze. Diesem folgt Stadtrivale Galatasaray (27), das Basaksehir am Samstag auswärts mit 7:0 demontierte. Die Überraschungsteams Adana und Konya (je 24) liegen in Lauerstellung.

msc

Bellingham ist "Golden Boy" 2023: Das sind seine Vorgänger