Wenig Neues gab es am Millerntor personell: St. Paulis Coach Fabian Hürzeler hatte seine Mannschaft nach dem 2:0 gegen Hannover unverändert in die Partie geschickt, Kaiserslauterns Trainer Dirk Schuster im Vergleich zum 2:1 gegen Kiel zweimal gewechselt: Zuck und der Gelb-gesperrte Tomiak standen nicht im Kader, Durm und Winterneuzugang Rapp, der sein Startelfdebüt feierte, begannen dafür.
Rapp fliegt nicht - Hartel vergibt per Kopf
So wenig sich vor Anpfiff personell getan hatte, tat sich nach Anpfiff auch auf dem Platz. Beide Teams standen gut organisiert, gewannen viele Bälle, gaben diese aber auch schnell wieder her. Größter Aufreger war so lange ein Einsteigen des kurz zuvor verwarnten Rapps gegen Metcalfe, das Schiedsrichter Martin Petersen nicht mit einer zweiten Gelben Karte ahndete, die es durchaus hätte geben können (22.).
Fußballerische Highlights suchte man am Heiligengeistfeld indes vergebens. Erst in den letzten Zügen des ersten Durchgangs gab es die ersten Chancen zu vermelden. Auf Seiten der Kiezkicker kam Hartel freistehend zum Kopfball und vergab (44.), ehe eine scharfe Hereingabe Irvines am langen Eck vorbeirutschte (45.). Der FCK antwortete seinerseits in Person des ehemaligen HSV-Spielers Opoku, gegen den Vasilj aus spitzem Winkel zur Stelle war (45.+2).
2. bundesliga - 20. Spieltag
St. Pauli dreht auf und belohnt sich
Im zweiten Durchgang ging es in Sachen Torgefahr dann deutlich schneller los, Paqarada verpasste die Führung unter Mithilfe Krauses nur knapp, als dieser einen Distanzschuss des Hamburger Kapitäns am Tor vorbei abfälschte (52.). Die Hausherren hatten nun merklich mehr Zug zum Tor, Daschner ließ eine gute Chance aus (59.), ehe Irvine nach einem Eckball abgeblockt wurde, Paqarada im Nachschuss das Außennetz traf (61.) und Metcalfes Querpass vor den leeren Kasten ohne Abnehmer blieb (66.).
Folgerichtig gingen die Kiezkicker daher in Führung, als Metcalfe einen herrlichen Chipball von Smith eiskalt veredelte (72.) - wonach es beinahe postwendend zum Ausgleich kam. Mets hatte sich nach einer Redondo-Flanke verschätzt, doch Boyd den Volley nicht richtig getroffen (74.).
Anschließend entwickelte sich eine hitzige Schlussphase, allein fünf Gelbe Karten gab es ab der 83. Minute. Am Ergebnis tat sich aber nichts mehr. Einmal mussten die Gastgeber noch zittern, Bormuth und Lobinger brachten einen Eckball schlussendlich jedoch nicht im Tor unter (87.).
St. Pauli erwartet nächste Woche in Magdeburg der nächste Aufsteiger (Samstag, 13 Uhr). Kaiserslautern reist bereits am Freitag zum direkten Konkurrenten nach Paderborn (18.30 Uhr).