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Delmenhorst schließt VfB-Anhänger aus - Pappelkurve gesperrt

Kein Fan-Support beim nächsten Auswärtsspiel

Stadt Delmenhorst schließt Lübecker Anhänger aus - "Pappelkurve" bleibt gesperrt

Dürfen am Samstag in Delmenhorst nicht ins Stadion: die Fans des VfB Lübeck

Dürfen am Samstag in Delmenhorst nicht ins Stadion: die Fans des VfB Lübeck IMAGO/Eibner

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Ohne seine Anhänger wird der VfB Lübeck am Samstag die Reise zum Auswärtsspiel nach Delmenhorst antreten müssen. Die Stadt Delmenhorst verwehrt den Lübecker Fans den Zugang zum Städtischen Stadion an der Düsternortstraße. Bei den Gastgebern bedauert man diese "harte Entscheidung".

"Der SV Atlas und der 1. Vorsitzende, Manfred Engelbart, haben mit Nachdruck alles versucht, damit einem Fußballfest nichts im Wege steht. Aber die Sicherheitsbedenken konnten nicht ausgeräumt werden", heißt es aus dem SVA-Lager. Um welche Sicherheitsbedenken es sich genau handelt, ließ der Verein in seiner Meldung zunächst offen. Weiter wolle er sich aktuell nicht äußern. Auch eine Reaktion des Tabellenführers steht noch aus.

die betroffenen Spiele

Bereits vor einigen Wochen belegte der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) die Lübecker mit der Sanktion, im Heimspiel am 15. April gegen den FC Teutonia Ottensen die "Pappelkurve" sperren zu müssen, den Stammplatz der aktiven Fanszene. Grund dafür war das Abbrennen von Pyrotechnik der Lübecker Anhänger beim Auswärtsspiel in Emden. Gegen diese Entscheidung ging der VfB juristisch vor. Das Landgericht Bremen habe den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die verhängte Blocksperre nun aber zurückgewiesen, wie der Verein am Dienstag mitteilte. Damit bleiben die Blöcke D, E und F gegen Ottensen gesperrt.

VfB-Vorstandsvorsitzende Christian Schlichting bedauert die Entscheidung des Landgerichts: "Wir hätten uns natürlich einen anderen Ausgang gewünscht." Dennoch sei das Verfahren in Teilen wichtig gewesen: "Wir haben gesehen, dass es sich das Gericht mit der Entscheidungsfindung nicht leicht gemacht hat und unsere Argumente wahrgenommen wurden. Am Ende haben wir mit diesem Urteil ein Stück mehr Klarheit gewonnen, welche Rechtsauffassungen vor einem ordentlichen Gericht überwiegen."

Zudem sei man am Rande des Verfahrens auch mit dem NFV trotz der unterschiedlichen Beurteilungen in der Sache noch einmal in einen konstruktiven Austausch gekommen, so Schlichting, der die Fans bittet, künftig auf den Einsatz von Pyrotechnik zu verzichten. "Unabhängig von der Strafe, die unter dem Strich steht, kosten diese Vorfälle Geld und auch wertvolle Arbeitszeit. Wir können angesichts der für uns als Verein entstehenden schmerzlichen Folgen an unsere Fans nur erneut appellieren."

dw

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