Europa League

Sturms Reifeprozess: Das Kaninchen vor der Schlange war einmal

Starke Leistung gegen Lazio Rom

Sturms Reifeprozess: Das Kaninchen vor der Schlange war einmal

Sturm jubelte gegen Lazio Rom über einen Punkt.

Sturm jubelte gegen Lazio Rom über einen Punkt. GEPA pictures

Nachdem der SK Sturm Graz in der Vorsaison in einer äußert schweren Europa-League-Gruppe (AS Monaco, PSV Eindhoven und Real Sociedad) noch einiges an Lehrgeld bezahlen musste, sind die Steirer in der laufenden Spielzeit auch auf internationaler Bühne angekommen. Beim 0:0-Unentschieden gegen Lazio Rom zeigte sich einmal mehr, dass die Elf von Christian Ilzer eine hervorragende Entwicklung genommen hat und mittlerweile auch Topmannschaften aus der Serie A an den Rand einer Niederlage gebracht werden können.

EL-Gruppenphase - 3. Spieltag

Das, was Sturm am Donnerstagabend in Graz-Liebenau auf den Platz brachte, erinnerte phasenweise an glorreiche Zeiten der Schwarz-Weißen. Mit aggressivem Pressing, flüssigem Kombinationsspiel und einer äußerst stabilen Defensivleistung kaufte Sturm den Gästen aus der italienischen Hauptstadt nicht nur einmal den Schneid ab, ein Sieg des österreichischen Vizemeisters wäre angesichts der zahlreichen Chancen alles andere als unverdient gewesen.

"Die Kurve zeigt sicher nach oben"

"Ich denke, die Kurve zeigt sicher nach oben. Man merkt, dass viele Spieler schon einige europäische Partien gemacht haben und wir aus Sachen im letzten Jahr gelernt haben", fasste Innenverteidiger Gregory Wüthrich den Reifeprozess der Steirer zusammen. 

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War Sturm in der vergangenen Europa-League-Spielzeit noch oft das vielzitierte Kaninchen vor der Schlange, so präsentiert sich die Ilzer-Elf mittlerweile auch gegen nominell deutlich stärkere Gegner mutig und offensiv. Dass diese Courage nicht immer belohnt werden muss, zeigte sich bei der klaren 0:6-Niederlage bei Feyenoord Rotterdam, insgesamt aber befinden sich die Schwarz-Weißen zweifellos auf dem richtigen Weg.

"Da geht schon etwas weiter bei uns"

Davon ist auch Jusuf Gazibegovic, der das Feld gegen Lazio aufgrund einer Gelb-Roten-Karte vorzeitig verlassen musste, überzeugt: "Man sieht, dass wir mit solchen Gegnern mithalten können, wenn wir voll da sind und unsere Leistung abrufen. Das zeigen wir in der Liga immer wieder und auch international. Da geht schon etwas weiter bei uns." Man habe, so der Rechtsverteidiger, im Vergleich zum Vorjahr einen großen Schritt nach vorne gemacht.

Nun wird es für Sturm darum gehen, die starken Leistungen auch abseits des heimischen Stadions sowie über die volle Spielzeit zu zeigen. Angesichts der Entwicklung in den vergangenen zwölf Monaten ist Ilzer und seinem Trainerteam das durchaus zuzutrauen. Denn, das betonte der 44-Jährige trotz der starken Leistung gegen Lazio, "es gibt in allen Bereichen Details, wo wir es noch besser machen können". 

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