Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach seinem letzten Bundesligaspiel (23. Januar 2021 als Hertha-Trainer) war Bruno Labbadia zurück auf der Bundesliga-Bühne. In seiner zweiten Amtszeit beim VfB Stuttgart stand direkt ein wichtiges Spiel an. Gegen Mainz musste der 56-Jährige aber auf WM-Fahrer Sosa (Rückstand nach Leistenproblemen) und Zagadou (Bänderriss im Knöchel) verzichten. Taktisch ließ Labbadia seine Schwaben im 4-3-3 auflaufen.
Kompakte Gäste lassen wenig zu
Mainz-Trainer Bo Svensson hatte ebenfalls einige Ausfälle - Burkardt (Aufbautraining nach Knie-OP), Bell (5. Gelbe) und Keeper Zentner (Rückenprobleme) fehlten - zu beklagen und setzte mit einem 3-3-2-2 dagegen. Dass die Nullfünfer die Dreierkette gegen den Ball zu einer kompakten Fünferkette formierten, stellte den VfB in der Anfangsphase vor einige Probleme. Die Schwaben fanden keine Lücke in der kompakten Gäste-Deckung. Guirassy hing in zentraler vorderster Reihe, flankiert von Tiago Tomas und Silas, meist nur in der Luft.
Nach rund einer Viertelstunde wurde auch Mainz aktiver. Nachdem Barreiros Distanzschuss noch am knapp am Tor vorbeigeflogen war (15.), musste der Ex-Mainzer Müller im Stuttgarter Tor beim nächsten Fernversuch von Startelfdebütant Barkok ein erstes Mal eingreifen (25.).
Guirassy sticht überraschend zu, Ingvartsen gleicht verdient aus
Defensiv hatten die Rheinhessen eigentlich alles im Griff, bekamen aber um die 35. Minute dann Ball nicht entscheidend geklärt. Guirassy scheiterte erst noch am gut reagierenden Dahmen (35.) und stand nur wenig später erneut richtig. Der Angreifer verwertete ein Zusammenspiel von Ahamada und Endo eiskalt zur etwas überraschenden Führung (36.).
Bundesliga - 16. Spieltag
Der FSV ließ sich durch den Rückstand nicht beirren und spielte weiter nach vorne - und kam postwendend zum Ausgleich. Ingvartsen verwandelte einen Foulelfmeter (Ahamada an Barreiro) nach VAR-Einsatz zum verdienten 1:1-Pausenstand (40.).
VfB wird aktiver - Lattentreffer auf beiden Seiten
In den zweiten Durchgang starteten die Stuttgarter dann deutlich engagierter und kamen prompt zu zwei guten Möglichkeiten. Tiago Tomas verpasste eine Hereingabe von Guirassy knapp (48.), ehe der Stürmer dann selbst den Ball nicht richtig traf (53.).
Mainz verlegte sich in dieser Phase des Spiels fast komplett auf Umschaltsituationen, was allerdings fast aufgegangen wäre, doch Barkok scheiterte nach einem Konter an der Oberkante der Latte (56.). Die Partie war nun deutlich unterhaltsamer als noch in Durchgang eins, auch die Schwaben trafen in Person von Guirassy die Latte (60.).
Vagnoman verpasst Siegtreffer
In der Schlussphase machten auch die Nullfünfer wieder mehr, das Spiel war total offen - auch wenn richtig gefährliche Möglichkeiten die Ausnahme blieben. Beiden Teams fehlte die letzte Genauigkeit. Der Lucky Punch wäre dann beinahe den Stuttgartern gelungen, doch Vagnoman brachte den Ball aus wenigen Metern nicht ins, sondern nur über das Tor (87.).
Somit holt der VfB bei Labbadias Debüt einen Punkt im Abstiegskampf und bleibt somit weiterhin auf dem Relegationsplatz. Mainz hingegen wartet nun seit fünf Partien (0/2/3) auf den nächsten Bundesliga-Sieg.
Bereits am Dienstag (20.30 Uhr) ist der VfB Stuttgart wieder gefordert, beim Gastspiel bei der TSG Hoffenheim. Für Mainz geht es am Mittwoch weiter. Dann ist Borussia Dortmund zu Gast (18.30 Uhr).