Bundesliga (D)

Svenssons Transfer-Veto: Mustapha bleibt Mainzer

Der Mainzer Youngster etabliert sich als idealer Joker

Svenssons Transfer-Veto: Mustapha bleibt

Sammelt zu Saisonbeginn eifrig Pluspunkte: Marlon Mustapha.

Sammelt zu Saisonbeginn eifrig Pluspunkte: Marlon Mustapha. IMAGO/Nordphoto

Auf sechs Tore und sechs Vorlagen kam Marlon Mustapha vergangene Saison für Absteiger Admira Wacker Mödling in der österreichischen Bundesliga. Eine respektable Bilanz für den gebürtigen Wiener, den Mainz 05 2018 aus seinem Heimatland zunächst für die U 19 verpflichtet und zuletzt nach Mödling ausgeliehen hatte. Dennoch schien zunächst absehbar: Der 21-jährige Stürmer, bei den Rheinhessen bis 2024 unter Vertrag, sollte in der kommenden Saison noch einmal andernorts Spielpraxis sammeln.

Die 2. Bundesliga in Deutschland galt als passender nächster Schritt, die Konkurrenz bei den 05ern in Person von Landsmann Karim Onisiwo, Jungstar Jonathan Burkardt, Marcus Ingvartsen und Delano Burgzorg als zu groß. An Interessenten mangelte es Mustapha dann auch keineswegs: Eine Ausleihe zu Eintracht Braunschweig schien Anfang August schon fast perfekt, parallel sollen etliche weitere Zweitligaklubs Schlange gestanden haben. Seit diesem Wochenende müssen indes alle Interessenten ihre Hoffnungen begraben.

"Kein Zufall, sondern Überzeugung in seine Qualitäten"

Unmittelbar nach dem 0:0 gegen Union Berlin machten sowohl Sportdirektor Martin Schmidt als auch Trainer Bo Svensson klar: Mustapha gilt bei den 05ern in der laufenden Transferperiode als unabkömmlich. "Es ist ja kein Zufall, dass ich ihn bringe", beschied Svensson, der Mustapha bereits bei den Junioren trainierte, "sondern Überzeugung in seine Qualitäten."

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kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
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Am Sonntag gegen die Köpenicker kam der Youngster noch vor Burgzorg in die Partie, ebenso wie er am 1. Spieltag beim 2:1 in Bochum als Einwechselspieler den Vorzug vor Ingvartsen bekommen hatte. Seine draufgängerische, geradlinige Art mit Zug zum Tor machen den gleichermaßen dynamisch wie wuchtig wirkenden 1,85-Meter-Mann zum idealen Joker. "Marlon ist erst 21, da muss man noch spritzig sein", witzelte Svensson am Sonntag und fügte ernsthaft an: "Er hat einige gute Aktionen gehabt, Marlon macht es gut. Er muss dranbleiben."

Bei der Vergabe der Startelf-Plätze dürfte die etabliertere Konkurrenz zwar vorerst weiter die Nase vorn haben. Sein individuelles Profil macht Mustapha derweil zum potenziellen Joker Nummer 1 - unabhängig davon, wer neben ihm noch auf der Bank sitzt. 

Thiemo Müller

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