Bundesliga (D)

Svenssons Warnung: "Es wird emotional, hektisch und körperlich"

05-Coach fordert eine besondere mentale Vorbereitung

Svenssons Warnung: "Es wird emotional, hektisch und körperlich"

Der Mainzer Trainer Bo Svensson warnt vor Schlusslicht Schalke.

Der Mainzer Trainer Bo Svensson warnt vor Schlusslicht Schalke. IMAGO/Eibner

Trotz des auf dem Papier deutlichen 0:3 gegen den VfL Wolfsburg: Allzu viele Ansatzpunkte zur Kritik fand Bo Svensson im Rahmen der jüngsten Spielanalyse nach eigenem Bekunden nicht: "Auch als wir das Spiel noch einmal angeschaut haben, hat sich der Eindruck vom Samstag bestätigt - es war eine gute Partie von uns. Das ist meine ganz klare Meinung, auch wenn es vielleicht komisch klingt bei dem Ergebnis." Die erste halbe Stunde sei sogar "besser gewesen als gegen Köln". Mit dem feinen Unterschied, dass die Mainzer jene Partie am Ende mit 5:0 gewannen. "So ist es manchmal im Fußball", stellt Svensson lakonisch fest, "wir haben uns in unserer besten Phase diesmal  nicht belohnt, kriegen mit der ersten Chance des Gegners direkt das Gegentor.

Natürlich bleibt da ein ärgerliches Gefühl." Was das alles nun mit Blick auf die anstehende Aufgabe bei Schalke 04 am Mittwochabend bedeutet? "Es gilt, unsere Leistung zu bestätigen", fordert der 05-Coach, "das wird nicht einfach. Genau wie das Spiel, das auf uns wartet".

"Auch für uns sehr, sehr wichtig: Wir brauchen ein gutes Gefühl und natürlich die Punkte."

Den Gegner nicht am letzten Tabellenplatz messen zu dürfen, klingt zunächst einmal banal, wird von Svensson indes mit mehreren schlagkräftigen Argumenten unterfüttert. Da ist zum einen die zumindest kurzfristige Leistungssteigerung der Königsblauen seit der Amtsübernahme von Trainer Thomas Reis in den jüngsten beiden Partien, speziell beim unglücklichen 1:2 in Bremen. Zum anderen rückt Svensson die besondere Ausgangslage des Gegners in den Fokus. Schalke empfinde das Duell als "extrem wichtiges Spiel vor eigener Kulisse", wenn man so will also als gefühltes Endspiel. Zur Verdeutlichung hebt Svensson, völlig atypisch, sogar auf die dann - teilweise erst im Januar - folgenden Schalker Gegner ab: "Sie haben danach Bayern, Frankfurt und Leipzig. Das wissen sie, das wissen wir." Konsequenz, so Svensson: "Es wird emotional, es wird hektisch, es wird körperlich - darauf musst du dich mental einstellen." Schließlich sei es "auch für uns ein sehr, sehr wichtiges Spiel" kurz vor der rund zweimonatigen Winterpause: "Wir brauchen ein gutes Gefühl und natürlich auch die Punkte."

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kicker-Wochenendrückblick vom 25.09.2023
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Darum wären Burkardt und Bell ebenfalls logische Startelf-Kandidaten

Personell kann Svensson auf die gleiche Besetzung zurückgreifen wie gegen die Wölfe, Maxim Leitsch (Erschöpfungszustand) und Marlon Mustapha (Oberschenkel-OP) bleiben die einzige Ausfälle. Änderungen in der Startformation ergeben sich somit nicht zwingend, auch nicht mit Blick aufs folgende Rhein-Main-Duell gegen Eintracht Frankfurt am Sonntag. "Es ist zwar eine englische Woche, aber wir haben jeweils vier Tage zwischen den Spielen", erklärt der Fußballlehrer, "körperlich ist das ein Riesen-Unterschied, wenn du jeden dritten Tag spielst. Die Möglichkeit, dreimal die gleiche Mannschaft aufzustellen, ist jetzt deutlich größer." Ob er das auch plant, wollte Svensson wie gewohnt nicht verraten. Angreifer Jonathan Burkardt, der den Schalkern mit seinen Tempoläufen zusetzen könnte, und Innenverteidiger Stefan Bell gegen kopfballstarke Stürmer wie Simon Terodde und Sebastian Polter wären jedenfalls auch logische Startelf-Kandidaten.

Thiemo Müller

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