An der nötigen Unterstützung wird es dem THW Kiel am Mittwochabend (18.45 Uhr) nicht mangeln. Die Fans des deutschen Rekordmeisters machen sich unter anderem mit sieben Bussen gen Aalborg auf, um ihre Mannschaft im wichtigen Champions-League-Auswärtsspiel zu unterstützen. Im "Gigantium" werden rund 350 THW-Anhänger erwartet, insgesamt wird mit 5000 Fans gerechnet.
Keine Hilfe im Duell mit dem Gruppenzweiten kann allerdings Filip Jicha sein. Der Kieler Cheftrainer stieg am Dienstagmorgen nach Informationen von "handball-world" nicht in den Bus, der den THW gen Dänemark brachte. Ein Infekt bremst den 41-Jährigen aus. Sollte es dem Tschechen wider Erwarten am Mittwoch doch besser gehen, könnte er theoretisch noch nachreisen. Wahrscheinlicher ist aber die Variante, dass der eigentliche Co-Trainer Christian Sprenger in Jichas Rolle schlüpft.
Dieser hätte allerdings eine einfachere Aufgabe erwischen können: Aalborg ist nach dem 27:18-Auswärtserfolg in Kiel am vergangenen Donnerstag erster Verfolger von Spitzenreiter Kiel. Mit einem weiteren Sieg würden die Dänen am THW in der Tabelle vorbeiziehen.
Duvnjak will sich "besser präsentieren"
Auch der weiterhin am Oberschenkel verletzte Nationalspieler Rune Dahmke fehlte im Kieler Mannschaftsbus. Die Partie in Aalborg kommt für den Linksaußen noch zu früh. Wann Dahmke dem THW wieder helfen kann, wird täglich neu bewertet.
Wiedergutmachung ist aber auch ohne Dahmke angesagt. "Wir hatten gegen Aalborg am Donnerstag einen wirklich schlechten Tag. Wir haben nicht zu unserer Leistung gefunden und deshalb verdient verloren", erklärte der am vergangenen Sonntag gegen die Füchse Berlin (30:26) mit neun Toren überragende Domagoj Duvnjak vor dem Rückspiel: "Jetzt haben wir die Möglichkeit, uns in Aalborg besser zu präsentieren."
Jicha hatte nach dem Ausrufezeichen in der Liga die "Jagd" nach mehr Konstanz ausgerufen. Eingreifen kann er bei diesem Unterfangen nun vorerst wohl nicht.