Cristian Stellini, Vertreter von Spurs-Coach Antonio Conte, der nach einer OP pausieren musste, ging nach dem 0:1 bei der AC Mailand in der Champions League mit einer dreifach veränderten Startelf ins Rennen: Perisic, Sarr und Son wichen für Davies, Höjbjerg und Richarlison.
West-Ham-Coach David Moyes stellte in seiner Anfangsformation beim zweiten Stadtduell in Folge nach dem 1:1 gegen den FC Chelsea zweimal um: Downes und Soucek begannen an Stelle von Benrahma und Paqueta.
Bowen verfehlt früh, Richarlison spät
Bei den Hammers stand somit auch Bowen wieder in der Startelf, der bereits wenige Augenblicke nach Anpfiff die erste gute Chance der Partie verzeichnete, aber knapp am Tor vorbeischoss (1.). Mehr kam von den Gästen offensiv allerdings im ersten Durchgang nicht mehr. West Ham konzentrierte sich darauf, defensiv gut zu stehen - mit Erfolg.
Denn die Spurs, die nach West Hams forschen Anfangsminuten die Spielkontrolle übernahmen, taten sich schwer, gefährlich zu werden. Größter Aufreger beim Champions-League-Aspiranten blieb lange Zeit ein Handspiel Kehrers, nach dem der Strafstoß ausblieb. Erst in den Schlusssekunden gab es auch nennenswerte Abschlüsse, Richarlison scheiterte allerdings an Fabianski (45.+1), ehe Romero den folgenden Eckball über die Querlatte nickte (45.+2).
Son kommt und trifft
Nach einer folgerichtig torlosen ersten Halbzeit, brachten die zweiten 45 Minuten früh Besserung: Keine Fünf Minuten waren durch, da hatte Kulusevski zweimal den Ball erobert und Richarlison (48.) sowie Kane (49.) in Szene gesetzt, die beide vergaben. Wenige Minuten später durften die Nordlondoner dann aber doch jubeln: Einen herrlichen Steilpass Höjbjergs verdelten Davies und Emerson Royal zur verdienten Führung der Hausherren (56.).
West Ham fand im zweiten Durchgang derweil kaum noch statt. Zwar antwortete Bowen schnell auf den Rückstand (58.), Tottenham dominierte jetzt aber eindeutig das Geschehen und legte durch Joker Son nach, der vier Zeigerumdrehungen nach seiner Einwechslung die Vorentscheidung beisteuerte (72.), auf welche die Hammers keine Antwort mehr fanden. Benrahmas Freistoß über das Tor blieb die letzte gefährliche Torannäherung des letztjährigen Europa-League-Halbfinalisten (75.), der sich mit 0:2 geschlagen geben musste.
Für die Tottenham Hotspur geht es am Sonntag direkt gegen den nächsten Stadtrivalen und West Hams letzten Gegner: Ab 14.30 empfangen die Spurs den FC Chelsea. Die Hammers sind ihrerseits tags zuvor um 16 Uhr gegen Nottingham Forest gefordert.