Bundesliga (D)

Trapps VAR-Frust: "Ich verstehe es nicht mehr"

Kölner Ausgleichstreffer war irregulär

Trapps VAR-Frust: "Ich verstehe es nicht mehr"

Unverständnis: Tuta, Kevin Trapp und Schiedsrichter Martin Petersen (v.li.) im Gespräch.

Unverständnis: Tuta, Kevin Trapp und Schiedsrichter Martin Petersen (v.li.) im Gespräch. IMAGO/Jan Huebner

"Jedes Wochenende haben wir Diskussionen wegen dem Video-Schiedsrichter", polterte ein sichtlich angesäuerter Kevin Trapp nach Abpfiff bei DAZN und blickte zurück: "Letzte Woche kriegen wir in Berlin einen Elfmeter zurückgenommen und heute wird das Tor nicht zurückgenommen. Ich verstehe es nicht mehr."

Unrecht hat der SGE-Keeper nicht, denn in der Tat hätte der Ausgleichstreffer von Jan Thielmann zum 1:1-Endstand nicht zählen dürfen. Der Grund: Bei Thielmanns tollem Fernschuss stand Florian Dietz knapp im Abseits und im Sichtfeld des Torhüters. "Ich reagiere gar nicht, weil ich den Ball nicht sehe", erklärte Trapp und ergänzte: "Wenn ein Kölner vor mir steht, dann ist es Abseits. Ich verstehe nicht, warum das nicht rigoros abgepfiffen wird. Jedes Wochenende haben wir Diskussionen über diese Scheiß-Abseitstore. Es tut mir leid, aber er steht im Abseits. Warum wird das nicht abgepfiffen?"

Das Spiel müssen wir gewinnen, weil wir die klar bessere Mannschaft waren.

Kevin Trapp

Unstrittig war die Szene am Ende auch nicht, denn sogar im Kölner Lager war man sich ob des eigenen Glückes durchaus bewusst. "Wenn Flo direkt so steht und da eine Abseitslinie wäre, dann ist es eine Behinderung. Es hätte weggenommen werden können", gab auch FC-Trainer Steffen Baumgart zu und ergänzte: "Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn er es pfeift."

Thielmann "glücklich, dass das Tor zählte"

So aber waren die Kölner "glücklich darüber, dass das Tor zählte", wie Thielmann sagte - und natürlich waren sie auch glücklich über den Punkt, der aus Baumgarts Sicht "verdient" war. Trapp sah das anders. "Das Spiel müssen wir gewinnen, weil wir die klar bessere Mannschaft waren", sagte der 32-Jährige. Weil die Eintracht letzten Endes den finalen Pass nicht an den Mann bekam und Kristijan Jakic kurz vor Schluss die Riesenchance zum 2:1-Siegtreffer liegenließ (88.), war es eben eine Fehlentscheidung des Unparteiischen Martin Petersen, die fürs Unentschieden sorgte.

drm

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