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Trennung nach dem Pokalfinale? Glasner vor dem Aus in Frankfurt

Nachfolger Toppmöller?

Trennung nach dem Pokalfinale? Glasner vor dem Aus in Frankfurt

Soll vor dem Aus bei Eintracht Frankfurt stehen: Oliver Glasner.

Soll vor dem Aus bei Eintracht Frankfurt stehen: Oliver Glasner. IMAGO/Thomas Frey

Wie der Hessische Rundfunk und die "Bild" übereinstimmend berichten, hat es am Montagabend ein Krisentreffen zwischen Glasner und Sportvorstand Markus Krösche gegeben, an dessen Ende die Trennung zum Saisonende beschlossen wurde. Eine Bestätigung von Vereinsseite steht noch aus.

Glasner, der in der vergangenen Saison mit der Eintracht die Europa League gewonnen hatte, hat demzufolge noch die Gelegenheit, die SGE im Pokalfinale am 3. Juni gegen RB Leipzig zum zweiten Titelgewinn in gut zwölf Monaten zu führen. Danach soll Schluss sein - trotz Vertrag bis 2024. 

In der Vereinsführung hatte das Verhalten Glasners in den vergangenen Wochen zunehmend für Verstimmung und Irritation gesorgt. Gerade intern habe der Österreicher kein gutes Bild mehr abgegeben, das Verhältnis zu Teilen der Mannschaft ebenfalls gelitten.

Die Wutrede von Glasner nach der 1:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim am Samstag soll das Fass nun endgültig zum Überlaufen gebracht haben. Der SGE-Coach, der während der Partie die Rote Karte gesehen hatte und am Montag vom DFB für eine Partie gesperrt wurde, hatte auf der Pressekonferenz einen Journalisten angeschrien und unter anderem behauptet, dass Makoto Hasebe mitunter nach Spielen Blut im Urin habe - eine Information, die laut HR nicht den Tatsachen entspricht.

Vorstandssprecher Axel Hellmann hatte Glasner am Sonntag bereits öffentlich für seine Rede kritisiert und eine gemeinsame Zukunft in Frage gestellt. Nun hat sich offenbar in der Vereinsführung die Meinung durchgesetzt, dass mit Glasner kein vertrauensvolles Miteinander mehr gewährleistet ist. Eine kurzfristige Trennung noch vor dem Pokalfinale soll laut HR aber vom Tisch sein.

Auch einen Nachfolger sollen die SGE-Bosse nach übereinstimmenden Informationen schon im Blick haben. Dem Vernehmen nach befindet sich der Verein bereits in Gesprächen mit Dino Toppmöller. Der 42-Jährige war zuletzt Co-Trainer von Julian Nagelsmann beim FC Bayern, hatte den Rekordmeister im Zuge der Entlassung seines Chefs im März aber ebenfalls verlassen. Sportvorstand Krösche kennt Toppmöller, der in der Saison 2002/03 als Spieler für Frankfurt auflief, aus der gemeinsamen Zeit bei RB Leipzig.

mib

03.03.2023, xhbx, Fussball 1.Bundesliga Damen, Eintracht Frankfurt Frauen - SC Freiburg emspor, v.l.

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