Die tunesischen Fans waren im Stadion zu Al-Wakrah klar in der Überzahl, doch trotz aller Unterstützung von den Rängen gelang Australien ein besserer Start in die vom deutschen Referee Daniel Siebert geleitete Partie. Die einsatzfreudigen Socceroos, bei denen Trainer Graham Arnold gegenüber dem 1:4 gegen Frankreich Karacic für Atkinson nominiert hatte, ließen dem Gegner kaum Luft zum Atmen.
Bei den Nordafrikanern hatte Coach Jalel Kadri nach dem 0:0 gegen Dänemark mit Sliti anstelle von Ben Slimane ebenfalls eine personelle Veränderung vorgenommen. Die Adler von Karthago waren defensiv gebunden, nur ein vereinzelter Umschaltmoment sorgte für Entlastung (19.).
Duke vollendet und markiert das 1:0 für Australien
Australien agierte weiterhin mit großer Entschlossenheit und durchaus variabel, allein die Präzision im letzten Drittel fehlte. Dies änderte sich allerdings Mitte des ersten Durchgangs, als Duke einen Angriff nach einer abgefälschten Goodwin-Flanke per Kopf zum verdienten 1:0 vollendete (25).
Msakni lässt den Ausgleich liegen
Gruppe D - 2. Spieltag
Spieler des Spiels
Spielnote
Tore und Karten
0:1 Duke (23')
Spieldaten
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Al-Janoub Stadium |
| Zuschauer | 41.823 |
Und wie reagierte Tunesien? Die Kadri-Schützlinge entwickelten Zug um Zug mehr Offensivgeist. Msakni (38.) sowie Dräger in aussichtsreicher Position (41.) prallten jedoch an der Defensive des Kontrahenten ab. Die beste Chance vergab wieder Msakni, der Kapitän schoss nach einer flachen Hereingabe Zentimeter rechts vorbei (45.+3) - es ging mit der knappen australischen Führung in die Kabine.
Die Nordafrikaner setzten nach Wiederanpfiff ihren Offensivdrang fort, das Team aus Down Under wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Klare Aktionen der Tunesier blieben trotz aller Bemühungen allerdings Fehlanzeige, was auch die Folge einer schlechten Passquote war.
Khazri vergibt die letzte Chance
Australien überstand die ungestümen Angriffswellen des Gegners und gestaltete die kampfbetonte Partie nach einer Stunde ausgeglichener. Die Adler von Karthago ließen zwar weiterhin nichts unversucht, doch Esprit und Durchschlagskraft blieben gegen eine sattelfeste australische Defensive fast komplett auf der Strecke. Chancen waren Mangelware, einzige Ausnahme: zwei Schüsse von Msakni binnen 30 Sekunden (72.).
Gefährlicher waren die Arnold-Schützlinge, die zweimal die Vorentscheidung verpassten. Leckies Schuhgröße war nach Maclaren-Zuspiel eine Nummer zu klein (71.), Mooys Fernschuss strich knapp drüber (74.).
Tunesien stemmte sich auch in der Schlussphase gegen die Niederlage, Australien konnte sich aber auf eine stabile Defensive und auf Keeper Ryan verlassen, der sowohl bei Talbis Fernschuss (84.) als auch bei Khazris Topchance zum Ausgleich aus sechs Metern richtig stand (88.).
Australien hat am Mittwoch (16 Uhr) gegen Dänemark das Weiterkommen in der eigenen Hand. Tunesien, das es parallel mit Frankreich zu tun bekommt, droht dagegen das WM-Aus.
