3. Liga (D)

16 Karten zwischen 1860 und Halle: "Das ist Wahnsinn"

1860 und Halle hadern mit der Schiedsrichterleistung

Über ein Dutzend Karten inklusive zweier Platzverweise: "Das ist Wahnsinn"

Obwohl André Meyer mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden war, nahm er Steven Greif in Schutz.

Obwohl André Meyer mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden war, nahm er Steven Greif in Schutz. IMAGO/foto2press

1860 München hat den zwölf Jahre alten Drittliga-Startrekord der Offenbacher Kickers durch ein 3:1 gegen den Halleschen FC eingestellt. Allerdings sorgte nach dem Schlusspfiff nicht nur der starke Saisonstart für Gesprächsstoff, sondern auch die Leistung von Schiedsrichter Steven Greif: "Es war schon schwierig. Ich bin jetzt kein Freund davon, auf den Schiedsrichter einzuprügeln, aber ich glaube, das Maß, was er an den Tag gelegt hat, war für die Spieler nicht nachvollziehbar", sagte Löwen-Coach Michael Köllner gegenüber "MagentaSport". 

Ich glaube, es ist schon schwer, weil es hier sehr emotional ist im Stadion.

Niklas Landgraf

Der 28-jährige Referee ließ in den Anfangsminuten viel laufen, ehe er seine Linie mit der ersten Verwarnung gegen Christopher Lannert nach einer Viertelstunde veränderte. Die eher kleinliche Linie bekam auch Tunay Deniz zu spüren, der zehn Minuten nach seiner Gelbe Karte mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde - eine harte Entscheidung, mit der die Hallenser nicht einverstanden waren: "Nach der Roten Karte hat sich das schon ein bisschen hochgeschaukelt, weil wir uns schon ungerecht behandelt gefühlt haben", so HFC-Kapitän Niklas Landgraf, der Greif aber auch in Schutz nahm: "Ich glaube, es ist schon schwer, weil es hier sehr emotional ist im Stadion."

Aus dem Platzverweis gegen Deniz zogen auch die Münchner ihre Schlüsse. Köllner reagierte in der Pause mit einem Dreifachwechsel und nahm Lannert, Meris Skenderovic und Martin Kobylanski vom Platz, weil sie in der ersten Halbzeit verwarnt worden waren. Doch die Taktik des Trainers, der es vermeiden wollte, wieder in Gleichzahl zu spielen, ging nicht auf. Tim Rieder wurde in der 56. Minute nach einem Vergehen mit offener Sohle des Feldes verwiesen.

Sieben Gelbe Karten in den letzten 23 Minuten

Im weiteren Verlauf entwickelte sich eine Kartenflut: In den letzten 23 Minuten zeigte Greif noch sieben weitere Gelbe Karten. Insgesamt gab es 13 Gelbe und zwei Rote Karten: "Das ist natürlich Wahnsinn", stellte Halles Coach André Meyer fest und obwohl der 38-Jährige die Leistung des Schiedsrichters für das Ergebnis mitverantwortlich machte, zeigte auch er Verständnis: "Jeder hat mal einen schlechten Tag und wenn der dann so aussieht, das am Schluss das Ergebnis für uns darunter leidet, dann ist das bitter."

aka

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