Union-Coach Urs Fischer baute sein Team nach dem 6:1-Sieg auf Schalke viermal um: Für Diogo Leite (Brustkorbprellung), Gießelmann (Bank) sowie Haberer (private Gründe) und Siebatcheu (muskuläre Probleme) durften Jaeckel, Trimmel, Schäfer und Behrens ran.
Bayerns Trainer Julian Nagelsmann rotierte im Vergleich zum 5:0 über Viktoria Köln im DFB-Pokal zurück, acht Neue standen in der Anfangsformation. Neuer stand wieder für Ulreich im Tor, zudem kamen Pavard, Upamecano, Davies, Sabitzer, Coman, Musiala und Sané für Mazraoui, Hernandez, Stanisic, Gravenberch, Gnabry, Tel und Müller zum Zug.
Kimmich antwortet Becker postwendend
Die Bayern übernahmen direkt die Kontrolle und warteten gegen lauernde Berliner mit einer sehr hohen Ballbesitzquote auf. Die Fischer-Elf verteidigte kompakt, streute vereinzelte Angriffe ein - Upamecanos Einsatz gegen Schäfer wertete Referee Frank Willenborg als Foul. Nach dem fälligen Freistoß aus dem Halbfeld nutzte Becker Trimmels Hereingabe volley zur Führung - fünftes Saisontor des Flügelflitzers (12.).
Für unbeeindruckte Münchner egalisierte Kimmich nur wenig später, der Schrägschuss des Nationalspielers zischte durch Doekhis Beine ins lange Eck (15.).
Bundesliga, 5. Spieltag
Die Kontrahenten begegneten sich mit höchster Intensität. Weiter mit klaren Vorteilen (Ballbesitz in Durchgang eins: 75 Prozent) der technisch überlegenen Nagelsmann-Elf, die in der Folge aber zunächst vergeblich an einer klaren Gelegenheit arbeitete, um die Partie zu drehen.
Nur Sané findet Abschlüsse
Die zweikampfstarken Hauptstädter betrieben großen Aufwand und verdichteten die Räume exzellent, der Rekordmeister fand nicht in gefährliche Positionen. Bis zur 36. Minute, als Musiala einmal die Lücke fand und auf Sané durchsteckte: Rönnow parierte famos mit dem Fuß (36.). Kurz vor dem Kabinengang ging auch ein Schlenzer des Dribblers vorbei (45.) und mit dem 1:1 in die Pause.
Sané war es auch, der für nach Wiederanpfiff immensen Druck aufbauende Gäste eher zufällig den ersten Abschluss fand (53.). Zielgerichteter wurde es mit Mané, der Senegalese verzog jedoch (58.).
Die sich dem Gegner aufopferungsvoll entgegenstemmenden Berliner fanden in der Folge zunehmend Entlastung und hatten durch Joker Leweling die bis dorthin beste Möglichkeit in Durchgang zwei - Neuer parierte klasse (75.). Doch auch Pendant Rönnow war auf der Gegenseite nicht zu überwinden und fuhr bei Davies' unorthodoxem Abschluss rechtzeitig den Fuß aus (83.).
Rönnow lässt Mané verzweifeln
Mehr passierte bis tief in die Nachspielzeit nicht mehr. In der erstarb Mané bei seinem platzierten Kopfball der Torjubel auf den Lippen, denn Rönnow lenkte das Leder mit den Fingerspitzen über die Latte (90.+3.).
In der kommenden Woche beginnt für beide der Europapokal. Die Eisernen haben in der Europa League am Donnerstag (18.45 Uhr) Royale Union Saint-Gilloise aus Belgien zu Gast. Bayern München startet am Mittwoch (21 Uhr) bei Inter Mailand in die Gruppenphase der Königsklasse.