Unions Coach Urs Fischer nahm im wichtigen Spiel um die europäischen Wettbewerbe gegenüber dem 4:1-Sieg in Freiburg keine Änderungen an seiner Startelf vor. Vor der Partie wurden Prömel, Busk, Oczipka, Ujah und Abdullahi verabschiedet, alle verlassen den Verein im Sommer.
Bochum plagten vor der Partie einige Personalsorgen, VfL-Coach Thomas Reis musste aufgrund von Krankheit/Verletzung auf etliche Spieler verletzen. Aus der Startelf aus dem 2:1-Sieg gegen Arminia Bielefeld blieben nur Danilo Soares, Gamboa, Losilla, Asano und Polter übrig. Im Tor spielte unter anderem Esser für Riemann, Tesche erhielt zum Abschied nochmal einen Einsatz von Beginn an. Auf der Bank saßen neben Keeper Grave nur vier Feldspieler.
Prömel trifft im letzten Spiel
Die Bochumer spielten in einer Aufstellung und Formation, in der sie so noch nie zusammengespielt hatten. Natürlich mussten sich die Gäste erst einmal finden, doch das war Union egal: Bereits nach fünf Minuten köpfte der freistehende Prömel (wechselt nach Hoffenheim) eine Haraguchi-Flanke zur Führung ein und traf zum Abschied. Die Abstimmung in der VfL-Hintermannschaft hatte hier gar nicht gestimmt.
Nach Tesches Handspiel: Awoniyi trifft vom Punkt
Bundesliga, 34. Spieltag
Die Gäste waren durchaus bemüht, eine Antwort zu finden. Bochum hatte im ersten Durchgang sogar etwas mehr den Ball (59 Prozent Ballbesitz), nur fiel den Gästen in der Offensive nichts ein. Die Köpenicker hatten keine Mühe, hinten die Null zu halten. Nach vorne boten sich den Hausherren zwar nicht die Vielzahl an Chancen, aber dann half ein Elfmeter mit. Nach Ansicht der Videobilder zeigte Schiedsrichter Marco Fritz aufgrund eines Handspiels von Tesche bei Michels Schuss auf den Punkt. Awoniyi ließ sich die Chance nicht nehmen und traf mit etwas Glück, Esser war leicht dran (25.). Da es ansonsten in Sachen Chancen nichts Erwähnenswertes zu sehen gab, ging es mit diesem 2:0 für die Eisernen in die Kabinen.
Zoller belohnt Bochum
Nach der Pause meldeten sich beide Teams mit einer guten Chance an: Awoniyi traf nur das Außennetz (50.) und Asanos Schuss ging knapp rechts vorbei (51.). Die Bochumer hatten weiter mehr Ballbesitz und steckten keinesfalls auf. Den Lohn gab es in der 55. Minute, als Zoller ins rechte Eck einköpfte und auf 1:2 stellte. Es war das erste Tor für den Stürmer nach seinem Comeback nach langer Verletzungspause.
Awoniyi hat das letzte Wort
Union zeigte danach eine gute Reaktion, Awoniyi ließ eine Top-Chance zum 3:1 aus (67.). Aber Bochum gab sich zu keiner Zeit auf und wurde dafür belohnt: Löwen erzielte mit einem feinen Schlenzer den Ausgleich (79.). Fortan war Zittern angesagt, das Ergebnis der Kölner war plötzlich wieder wichtig. Doch die Köpenicker nahmen ihr Schicksal lieber selbst in die Hand - erfolgreich: Nachdem Öztunali nach eine gute Chance ausgelassen hatte (83.), traf Awoniyi kurz vor dem Ende zum 3:2-Sieg (88.).
Somit holten sich die Berliner sogar noch den fünften Tabellenplatz und gehen in der kommenden Saison in der Europa League an den Start, dort geht es direkt in die Gruppenphase. Bochum spielte trotz der Niederlage eine tolle Saison und tütete frühzeitig den Klassenerhalt ein.