2. Bundesliga (D)

Vasilj ist zurück, Smarsch steht bei St. Pauli auf der Kippe

Rotation bei St. Paulis Ersatztorhütern

Vasilj ist zurück, Smarsch angezählt

Nikola Vasilj gab überraschend früh sein Comeback im Tor des FC St. Pauli.

Nikola Vasilj gab überraschend früh sein Comeback im Tor des FC St. Pauli. IMAGO/Zink

Bei den Kiez-Kickern ist noch etwas Sand im Getriebe. Der Australier Connor Metcalfe rettete dem FC St. Pauli jüngst beim 2:2 in Fürth in der 85. Minute zumindest noch einen Punkt. 

Aus den jüngsten drei Partien holten die Hanseaten allerdings nur zwei Zähler und rangieren als Zehnter im Tabellenmittelfeld.

Trainer Timo Schultz will zumindest auf der Torhüterposition wieder Stabilität reinbringen. Mit Nikola Vasilj.

Schnelles Comeback von Vasilj

Der 26-jährige Keeper hatte im Juli einen Fingerbruch erlitten, gab aber erstaunlich früh in Fürth sein Comeback. Beim Bosnier selbst hielt sich die Überraschung in Grenzen. "Ich wusste, dass ich bald meine Chance bekommen würde", verrät Vasilj und ergänzt: "Ich habe ja die ganze Zeit trainiert."

Tatsächlich war der Nationalkeeper zeitnah nach der Operation ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, hat jedoch ausschließlich im Feld gespielt und den operierten kleinen Finger mit einer Spezialschiene geschützt. Das Torwarttraining hatte er erst vor zehn Tagen wieder aufgenommen. Für Schultz war dies genug, weil Ersatzmann Dennis Smarsch sich nach wackligem Saisonstart ausgerechnet nach der Verpflichtung von Sascha Burchert zwar stabilisiert, aber eben auch nicht unverzichtbar gemacht hatte. Und am Samstag gar nicht mal im Kader aufgetaucht war.

"Im Fußball gilt das Leistungsprinzip"

Der Trainer gab Burchert in Fürth an dessen ehemaliger Wirkungsstätte den Vorzug, beide Keeper sollen sich künftig mit dem Bankplatz hinter Vasilj abwechseln. Für Smarsch, der die Ambition hatte, dauerhaft zur Nummer 1 aufzusteigen, ein erheblicher Dämpfer. Schultz weiß das und sagt: "Dennis war natürlich enttäuscht, aber im Fußball gilt das Leistungsprinzip, auch auf der Torwartposition."

Smarschs Vertrag läuft aus

Dann folgt ein Satz, der deutlich macht, dass der 23-Jährige, obwohl er das Vertrauen ausgesprochen bekam, nicht die gewünschte Entwicklung nahm und angesichts eines auslaufenden Vertrages auch auf der Kippe steht: "Er hatte die Möglichkeiten, in den ersten Spielen einfach noch mehr Ausrufezeichen zu setzen."

Am Sonntag empfangen die Kiez-Kicker am Millerntor den SV Sandhausen (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) und wollen mit Vasilj zwischen den Pfosten endlich in die Erfolgsspur zurück. 

mas, sw

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