Verls Michel Kniat vertraute nach dem 1:1 in Mannheim beinahe derselben Startelf, lediglich im Angriff rotierte der Coach: Grodowski stürmte im Sturmzentrum, Wolfram nahm dafür zunächst auf der Bank platz.
Auch Dynamo-Trainer Markus Anfang sah nach dem 7:1-Torfestival gegen Halle erwartungsgemäß kaum Grund zur Veränderung, allein auf der linken Abwehrseite rückte Meier für Kulke (Bank) in die Startformation.
Grodowski schiebt früh ein
Die Kontrahenten schenkten sich das Abtasten und waren gleich ab der ersten Minute mit Tempo in der Partie - den etwas besseren Start erwischte Verl. Hin und her ging es vor allem im mittleren Drittel, der erste nennenswerte Angriff brachte die Hausherren dann prompt in Front: Grodowski bedankte sich bei Batista Meier für dessen präzise Hereingabe und schob aus kurzer Distanz ein (11.).
Borkowskis Flanke landet im Tor
Nach kurzer Schockstarre schüttelte sich die SGD und erkämpfte sich zunehmend mehr Spielanteile. Vor allem über den emsigen Conteh ging für die Sachsen viel, der auch die beste Dresdener Chance in dieser Phase durch Borkowski einleitete (25.). Nur kurze Zeit später belohnten sich die Gäste dann auch: Arslans wuchtiger Schuss aus 16 Metern schlug im linken oberen Eck ein, keine Chance für Thiede (29.).
Dresden drückte immer weiter, Hauptmann hatte in der 31. Minute das 2:1 auf dem Fuß, fand seinen Meister aber in Thiede. Zehn Minuten später musste sich Verls Schlussmann dann aber erneut geschlagen geben: Borkowskis Flanke wurde immer länger, Arslan irritierte Thiede genügend und so schlug die Hereingabe schließlich im langen Eck ein (41.). Nur, weil der Keeper Minuten später einen direkten Freistoß von Arslan mit einer starken Parade entschärfte (45.), ging es mit dem 2:1 in die Kabinen.
Kniats Joker schlagen ein
3. liga - 22. Spieltag
Gleich dreifach wechselte SCV-Coach Kniat zur Pause, nur wenige Minuten brauchten die Joker Wolfram und Otto, um für den ersten Aufreger zu sorgen: Nach schöner Kombination auf dem rechten Flügel prüfte Otto Drljaca mit einem wuchtigen Abschluss ins rechte untere Eck (48.).
Auch in der Folge gab Verl den Ton an, die beste Gelegenheit vergab der ebenfalls eingewechselte Meijer im Eins-gegen-eins in der 55. Minute. Dresden kam zwar nach langer Passivität durch den aktiven Conteh auch zu Gelegenheiten (64., 67.), verdient war der Ausgleichstreffer durch Wolfram in der 68. Minute dennoch: Nach Flanke von Otto stieg der Joker hoch und nickte die Kugel ins rechte Eck.
Lemmer setzt den Schlusspunkt
In der Schlussphase duellierten sich die Teams auf Augenhöhe, keine Mannschaft schien sich mit einem Zähler zufriedengeben zu wollen. Die beste Gelegenheit hatte Wolfram, dessen Kopfball aber nur den Pfosten traf (75.). Alles sah nach einer Punkteteilung aus, dann schlug Dynamo doch noch zu: Arslans Hereingabe fand am zweiten Pfosten den eingelaufenen Lemmer, der aus spitzem Winkel einschob (90.). So ging der SC doch leer aus, während Dresden drei Punkte mit nach Hause nahm und 2023 weiter ungeschlagen bleibt.
Die SGD empfängt am Samstag Viktoria Köln (14 Uhr). Einen Tag später gastiert Verl bei 1860 München (13 Uhr).