SC Verls Coach Michel Kniat rotierte nach dem 1:2 gegen den SV Wehen Wiesbaden in der Vorwoche auf drei Positionen und brachte Mikic, Ochojski und Sessa für Pernot, Knost und Kammerbauer. Sein Gegenüber vom SC Freiburg II änderte seine Formation sogar auf vier Positionen. Im Vergleich zum 2:1-Sieg im Spitzenspiel gegen die SV Elversberg vertraute Thomas Stamm auf Atubolu zwischen den Pfosten und Ezekwem, Wagner und Vermeij auf dem Feld. Sauter, Hoti, Wiklöf und Breunig mussten passen.
In einem Spiel, das weder Auf-, noch Abstieg entscheiden konnte, ging es nur um die noch mögliche Meisterschaft des SCF, das gleichzeitig auf einen Punktverlust der SV Elversberg hoffen musste. Die eigene Aufgabe "drei Punkte" gingen die Badener allerdings erstmal motiviert an. Schon nach zwei Minuten zwang Treu mit einer Schuss-Flanke Wiesner im SCV-Kasten zur Parade.
Nach und nach allerdings arbeiteten sich die Hausherren immer besser in die Partie und übernahmen das Ruder. Richtig gefährlich wurde es erstmals in der 19. Minute, als Sessa geschickt wurde und alleine vor dem Tor auftauchte. Atubolu holte den Verler von den Beinen und hatte Glück, dass Schiedsrichter Winter das Foul nicht als solches bewertete und weiterspielen ließ - eine Fehlentscheidung. Wenig später lag Wolfram ebenfalls im Sechzehner und forderte Strafstoß, diesmal lag Winter aber richtig: Rosenfelder hatte deutlich den Ball gespielt (22.).
Torlos in die Kabine
3. Liga, 37. Spieltag
Kurz vor dem Pausenpfiff war der Sport-Club wieder an der Reihe, doch erst scheiterte Ezekwem mit seinem Schuss aus elf Metern an Wiesner (44.), kurz danach probierte es Kehl aus 20 Metern und ärgerte sich über Sapina, der seinen Kopf noch reinhalten und damit den Ball entscheidend abfälschte (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel blieb Freiburg gefährlicher, konnte den starken Wiesner im Verl-Tor aber erstmal nicht bezwingen - auch Engelhardt scheiterte (49.). So war der Führungstreffer der Hausherren nur zehn Minuten später etwas überraschend. Nach einem langen Einwurf verpasste Grodowski es, den Ball satt zu treffen und servierte so für Stöcker, der trocken abschloss (59.).
Breunig dreht die Partie mit Hilfe vom Unparteiischen
In der Folge wechselte Stamm beim SCF ordentlich durch und brachte mit Breunig den späteren Matchwinner. Erst verzog Guttau aber aus 13 Metern zentraler Position (68.), ehe die Freiburger in nur drei Minuten die Partie drehten. Den Ausgleich hatte sich auch die Verler Hintermannschaft zuzuschreiben, nachdem Rosenfelder ungestört über das halbe Feld marschieren durfte und für Breunig ablegte. Der schloss kalt unten links ein (75.). Nur wenig später zeigte Winter auf den Punkt, diesmal allerdings zu Unrecht und für den Sport-Club aus Freiburg. Rosenfelder hatte eher Mikic gefoult als andersherum (77.). Breunig ließ sich das Geschenk allerdings nicht nehmen und verwandelte (78.).
Kurz darauf versuchte es Breunig erneut, scheiterte aber an einem starken Reflex von Wiesner (79.). Die Hausherren wollten nun ihrerseits den Ausgleich und lehnten sich nochmal auf - vergebens. Bis zum Schlusspfiff hielt die Defensive der Gäste und so verlor Verl nach einem nicht gegebenen Strafstoß und einem zu Unrecht gegebenen für Freiburg. Die Breisgauer rücken mit dem Sieg an einen Punkt an Elversberg heran, da diese zeitgleich gegen Wiesbaden nur remis spielten.
Am letzten Spieltag (Sonntag, 13.30 Uhr) ist der SCV bei Rot-Weiss Essen gefordert. Die Freiburger empfangen zeitgleich den SV Meppen.