Verls Trainer Michel Kniat drehte nach der knappen 0:1-Niederlage zum Drittliga-Auftakt in Saarbrücken ordentlich am Personalkarussell und brachte gleich sechs neue Akteure von Beginn an. Mikic, Stöcker, Sapina, Sessa, Grodowski sowie Dittliga-Debütant Probst ersetzten Otto, Paetow, Klann, Bürger, Wolfram und Wagner.
Mannheims Coach Christian Neidhart vertraute dagegen der selben Elf, die Holstein Kiel mit 5:3 nach Elfmeterschieß in der ersten Runde dess DFB-Pokals geschlagen hatte.
Probst trifft beim Debüt
Gleich zu Beginn zeigte sich Waldhof motiviert, den Schwung aus dem geglückten Saisonauftakt auch gegen Verl mitzunehmen. Vor allem der flinke Taz probierte es gleich mehrmals über die rechte Seite, kam aber nicht zum Abschluss. Nach knapp zehn Minuten war aber auch der Sportclub voll in der Partie und kam zur ersten starken Gelegenheit. Zunächst scheiterte Probst an Behrens, der nur nach vorne abklatschen ließ. Den zweiten Ball wollte dann Corboz im Tor unterbringen, doch auch er scheiterte am Mannheimer Schlussmann. Zuletzt sollte auch Akonos Versuch im Liegen nicht den Weg ins Tor finden (11.).
Doch nach dieser ersten starken Möglichkeit waren die Hausherren das bessere Team, was sich in der 41. Minute auszahlen sollte: Sapina schickte Probst auf die Reise, der zunächst Riedel stehen ließ und dann mit einem platzierten Schuss zu seinem ersten Drittliga-Tor einnetzte (41.). Direkt vor der Pause scheiterte dann noch Sessa mit einem Versuch aus der zweiten Reihe an Behrens (45.+4) - und so ging es mit einem verdienten 1:0 für Verl in die Pause.
Russo gleicht per Kopf aus
3. Liga, 2. Spieltag
Mannheim kam deutlich stärker aus der Kabine und hatte nur drei Minuten nach Wiederanpfiff die erste große Chance. Martinovic lenkte einen Rossipal-Schuss ab, traf das Tor aber nicht (48.). Den Ausgleich sollte dann ein Eckball bringen: Verls Defensive vergaß Russo am Elfmeterpunkt, was der Mittelfeldspieler dankend annahm und zum 1:1 traf (51.).
Nach dem Ausgleich entwickelte sich das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch: Ochojski rettete mit der Hacke vor dem einschussbereiten Taz (54.), während Behrens auf der Gegenseite glänzend gegen Stellwagen parierte (60.).
Corboz kontert Rossipal
Das läutete verrückte letzte Minuten in der Home-Deluxe-Arena ein: Thiede unterschätzte einen weiten Ball auf Martinovic völlig und räumte den heranstürmenden Mannheimer beim Versuch, seinen Fehler zu bereinigen, im Strafraum ab (88.). Ohne zu zögern zeigte Schiedsrichter Greif auf den Punkt, wo sich Rossipal keine Blöße gab und zum 2:1 verwandelte (90.).
Vieles erinnerte für die Hausherren bereits an das 0:1-gegen Saarbrückem, als Thiede ebenfalls kurz vor Schluss einen Elfmeter verursachte, doch diesmal war den mutig kämpfenden Verlern der Schlusspunkt vorbehalten: Riedels Klärungsversuch nach einer Flanke von Stellwagen fiel Corboz vor die Füße, der von der Strafraumkante zum 2:2 traf (90. +5). Direkt danach war Schluss.
Der SC Verl ist am Mittwoch in Dresden zu Gast (19 Uhr). Der SV Waldhof Mannheim empfängt zur gleichen Zeit den FC Erzgebirge Aue.