Viktoria-Trainer Farat Toku, dessen Team mit einem 2:1 gegen Saarbrücken vor zwei Wochen die Gefahr bannte, in der spielfreien Woche "auf dem Sofa" abzusteigen, musste auf Theisen verzichten (5. Gelbe). Yamada lief stattdessen von Beginn an auf.
Meppens Coach Rico Schmitt hatte nach dem 3:2 gegen Braunschweig und angesichts des noch anstehenden Landespokalfinals zwar angekündigt, die Partie in Berlin absolut ernst zu nehmen - personell veränderte er seine Startelf aber deutlich. Harsman und Ballmert fielen kurzfristig aus, sodass Frommann im Tor begann - und Torwarttrainer Poggenborg in Ermangelung eines weiteren Keepers als Ersatzmann auf der Bank Platz nahm. Außerdem begannen Bünning, Puttkammer, Jesgarzewski, Käuper, Hemlein, Tankulic und Guder. Dombrowka fehlte (Gelb-Rot-Sperre), Fedl, Osee, Blacha und Feigenspan mussten weichen. Außerdem stand Leugers nicht in der Startelf, der gegen Braunschweig seinen Sechs-Minuten-Auftritt zum Karriereende mit einem Tor krönte.
3. Liga, 38. Spieltag
Berlin zeigte von Beginn an Kampfgeist, nahm die Partie gut an und kam schnell zu ersten Chancen. Doch Pinckerts Abschluss geriet zu hoch (1.) und auch Yamada verzog gegen die zunächst etwas unsortiert wirkende Meppener Defensive völlig (9.).
Mit der Zeit fand die SV-Abwehr besser zusammen, stand kompakt und stellte Viktoria vor einige Probleme. Offensiv kam von den Gästen allerdings wenig und so blieb eine Dreifach-Chance der Berliner die unterhaltsamste Szene des ersten Durchgangs: Yamada scheiterte zunächst an der Latte, Jesgarzewski blockte den nächsten Berliner Versuch und im dritten Anlauf klärte Frommann dann Yamadas zweiten Versuch (27.)
Im zweiten Durchgang erwischten die Emsländer den besseren Start und setzten zum Doppelschlag an: Zunächst staubte Faßbender bei einem Konter ab (48.), anschließend stellte Tankulic nach einem Yamada-Handspiel per Elfmeter auf 2:0 (53.).
Berlin zeigte mit einem Lattentreffer von Küc (65.) und dem Anschlusstor durch Menz zwar Mentalität (65.), musste aber nur vier Minuten später den nächsten Rückschlag hinnehmen, als Krüger kurz nach seiner Einwechslung zum 3:1 aus Meppener Sicht traf (69.).
In der Schlussphase klappten beide Teams die Visiere dann endgültig hoch. Zunächst sorgte Gunte mit einem Doppelpack für neue Berliner Hoffnung: Er war nach einem Eckball (85.) und nach einer Seiffert-Flanke (90.) jeweils per Kopf zur Stelle und stellte auf 3:3. Doch Sukuta-Pasu auf der Gegenseite löschte jegliche Funken schnell, schob in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 4:3-Endstand ein und besiegelte den Abstieg der Viktoria endgültig.