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Vor drei Jahren: 'MoAuba' holt den WM-Titel

Ein deutsches Sommermärchen

Vor drei Jahren: 'MoAuba' holt den WM-Titel

Ein deutsches Sommermärchen in London - made by 'MoAuba'.

Ein deutsches Sommermärchen in London - made by 'MoAuba'. FIFA via Getty Images

Es war der 4. August 2019: Gegen 20 Uhr vollendete Mohammed 'MoAuba' Harkous im Millennium Dome sein Sommermärchen. Im Finale der FIFAe-Weltmeisterschaft besiegte er Mosaad 'Msdossary' Aldossary mit 4:3 - ein Erfolg auf ganzer Linie, mit dem aber nur die wenigsten rechneten.

Zum Ende der FIFA-19-Saison fiel der deutsche Teilnehmer in ein Formtief. Zu berechenbar wirkte sein Spiel - gepaart mit Schwierigkeiten in der Abwehr. In einigen Turnieren schied Harkours bereits früh in der Gruppenphase aus - "so kann es nicht weitergehen", sagte er nach seinem Ausscheiden in der eChampions League. Auslöser war die aufgrund der Vielzahl an Turnieren fallende Trainingszeit. 

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Öfter auf dem virtuellen Trainingsplatz und mit dem Ziel "wieder gut zu spielen", schaffte er es ins Grand Final der Virtual Bundesliga (VBL). Dort scheiterte er zwar an Michael 'MegaBit' Bittner, seinem damaligen Teamkollegen bei Werder Bremen - doch die Niederlage schien wie ein Sieg. Er fand zu seiner Leichtigkeit zurück - die Vertrautheit zum Modus war wieder da.

Fluch bezwungen

Die Gruppenphase der FIFAe-WM knapp überstanden, zeigte er sich in der K.-o.-Phase souverän. Erst Stefano 'StefanoPinna' Pinna besiegt, ließ er Corentin 'Maestro' Thuillier mit einem 5:1 keine Chance. Im Konsolen-Finale wartete dann sein "ewiger Rivale" Nicolas 'Nicolas99fc' Villalba.

Bei den Global Series Playoffs in Berlin verlor er noch gegen Villalba, bei der WM bezwang er den Fluch. Nach einem 5:5 ging es ins Elfmeterschießen, wo er mit 4:3 den Sprung ins WM-Finale schaffte. Dort ging es gegen Titelverteidiger Mosaad 'Msdossary' Aldossary, den er wider Erwarten der Experten dominierte. Bis zur letzten Sekunde hielt Harkous seine Konzentration aufrecht. Dann vollendete er, was ihm im Grand Final der VBL noch verwehrt blieb - der Titelgewinn.

Dabei wollte er doch "nur ein bisschen Geld abholen, seiner Mutter neue Schuhe kaufen und dann weiter chillen". Ob das Schuhregal mittlerweile gefüllt ist, unklar. Jedoch sollte er noch einige Zeit Weltmeister bleiben, denn: In den beiden folgenden Jahren wurde das Turnier aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt. Erst 2022 konnte die Nachfolge geklärt werden, der Titel bleibt in Deutschland. Umut 'Umut' Gültekin bezwang Villalba im Finale - übrigens im Elfmeterschießen.

Sven Grunwald

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