"Die Punkte sind mir egal, aber die Art und Weise, wie wir heute aufgetreten sind, war sehr gut", zeigte sich WAC-Kapitän Mario Leitgeb nach dem Spiel beim "Sky"-Interview überraschend positiv gestimmt. Dabei hätte der Routinier allen Grund gehabt, sich über zwei verlorene Zähler zu ärgern. Denn der WAC hatte über das gesamte Spiel gesehen, die besseren Möglichkeiten und konnte auch spielerisch wieder einmal überzeugen. Auch wenn am Ende die fehlende Effizienz den Hausherren zum Verhängnis wurde, war Leitgeb, der erstmals seit Ende Oktober wieder in der Startelf stand, mit dem Auftritt seiner Mannschaft zufrieden: "Es geht in die richtige Richtung. Wir haben wieder viel Ballbesitz, haben den Ball gut laufen gelassen und hatten wieder eine Freude beim Spielen."
Qualifikationsgruppe - 28. Spieltag
Sein Trainer Manfred Schmid konzentrierte sich trotz des verpassten Doppelsieges gegen die Altacher zwar ebenfalls auf das Positive, trauerte dem Sieg aber doch etwas mehr hinterher: "Nach einer Anfangsphase, wo wir etwas schwer ins Spiel gefunden haben, haben wir das Spiel kontrolliert und viel Druck ausgeübt. Dann hatten wir zwei, drei Sitzer und mehr Chancen kannst du eigentlich nicht herausspielen. Es geht alles in die richtige Richtung, aber wir sind schon enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben. Wir haben das Spiel klar dominiert." Neben einem aberkannten Tor aufgrund einer Abseitsposition, hatte Thierno Ballo in der Nachspielzeit noch eine sehr gute Chance, um einen späten Sieg für sein Team sicherzustellen.
Altach-Coach Schmidt nimmt es sportlich
"Jetzt müssen wir die Offensive noch verbessern, denn wir hatten viele Möglichkeiten. Nach oben hin sind es zwar zwei verlorene Punkte, aber mit der Leistung der Mannschaft bin ich absolut zufrieden. Man hat gesehen, dass diese Mannschaft Fußballspielen kann", war Schmid mit dem Auftreten seines Teams letztendlich aber zufrieden. Bei Altach hingegen konnte man sich über den Punktgewinn glücklich schätzen, wie auch Flügelspieler Husein Balic klarmachte: "Das war das Maximale, was wir heute rausholen konnten. Wir hatten eine nennenswerte Torchance und müssen mit dem Punkt glücklich sein."
Cheftrainer Klaus Schmidt sah es ähnlich, war aber vom Einsatzwillen seiner Truppe angetan und zeigte sich für die entscheidenden Runden im Abstiegskampf zuversichtlich: "Die Jungs haben gezeigt, dass sie alles reinhauen. Ob es dann zum Klassenerhalt reicht, wird sich darüber entscheiden, ob wir unsere Chancen auch einmal nutzen und die Tore erzielen. Denn wir werden nicht immer alles wegverteidigen können. Um die Liga zu halten, brauchen wir noch den ein oder anderen Dreier. Es war aber ein ganz klares Signal der Mannschaft, dass jeder die Situation kapiert hat und jeder bereit ist, alles zu geben und dann kommt auch irgendwann das Glück dazu."
