Die Schweiz trat in Baku (Aserbaidschan), wo 30.000 Zuschauer ins Stadion kommen durften, mit Coach Vladimir Petkovic mit gewohnt viel Bundesliga-Erfahrung an. Bis auf Mittelfeldmotor Freuler (Bergamo) spielten oder spielen alle Akteure aus der Startelf bereits in Deutschlands Oberhaus, so auch Xhaka (Arsenal) und Shaqiri (Liverpool).
Bei Wales baute Trainer Rob Page wie schon beim Test gegen Frankreich (0:3) auf eine Viererkette, vorne stürmte Kapitän Bale über rechts und ManUniteds James über links, im Zentrum begann Moore.
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Spielinfo
| Stadion | Olympiastadion Baku |
| Zuschauer | 8.782 |
Wie gewohnt und zuletzt auch schon bei den jüngsten Testspielen praktiziert, setzten die Eidgenossen defensiv auf eine Dreierkette, vorne machten Embolo und der Ex-Frankfurter Seferovic Druck.
Seferovic lässt die Führung gleich zweimal liegen
Die favorisierten Schweizer begannen mit einem Plus an Ballbesitz, gingen damit aber in der ersten Hälfte zu oft noch zu statisch um. Wales setzte gerade in der Anfangsphase mutig Nadelstiche und kam so auch zur ersten Torchance: Mbabu ließ James flanken und so musste Sommer gegen den Kopfball von Moore parieren (15.).
Danach zogen sich die Drachen zurück und konzentrierten sich komplett auf die Abwehrarbeit - in der ersten Hälfte mit Erfolg: Zwar kam die Schweiz über Schär (20.) und Seferovic zu zwei guten Möglichkeiten, doch insgesamt münzten die Eidgenossen die Überlegenheit in nichts Zählbares um. Kurz vor der Pause wäre dennoch um ein Haar die - zu diesem Zeitpunkt verdiente - Führung gefallen: Embolo schirmte im Strafraum gegen Mepham den Ball stark ab und legte zu Seferovic, der aber mit dem Körper nicht mehr hinter das Spielgerät kam und dieses daher deutlich über den Kasten setzte (45. + 1).
Embolo startet furios und erlöst die Eidgenossen
Ließen die Schweizer in Durchgang eins noch die letzte Konsequenz vermissen, so holten sie das nach Wiederanpfiff schnell nach. Zwar parierte Ward gegen Embolo erst noch stark, bei der anschließenden Ecke war dann aber auch der Keeper machtlos, als Shaqiris Hereingabe den Kopf von Embolo fand und dieser zum 1:0 einköpfte (49.).
Gruppe A, 1. Spieltag
Jetzt drehte der Gladbacher so richtig auf, diesmal stürmte er in den Strafraum und legte ab zum Wolfsburger Mbabu, der den Doppelschlag aber liegenließ (52.). In der Folge war es weiterhin vor allem Embolo, der bei gefährlichen Aktionen der Schweizer seine Füße im Spiel hatte (65.), doch diese Aktionen wurden weniger. Stattdessen trauten sich langsam auch die bis dahin weiterhin harmlosen Waliser weiter nach vorne - und nutzten die erste richtige Chance zum Ausgleich.
Moore bestraft passive Schweizer
Eine kurz ausgeführte Ecke flankte Morrell anschließend vom Strafraumeck, in der Mitte lief der mittlerweile mit einem Turban versehene Moore ein und nickte die Kugel aus acht Metern unhaltbar ins Eck (74.) - ein Schock für die Eidgenossen, die für ihre aufkommende Passivität direkt bestraft wurden.
Die Schweiz nahm sich für die Schlussphase nochmal einiges vor, der kurz zuvor eingewechselte Gavranovic schoss den Ball sogar ins Netz und ließ seine Teamkollegen jubeln (85.) - doch nach Ansicht der Videobilder nahm Schiedsrichter Clement Turpin den Treffer wegen einer Abseitsposition zurück. Da im Anschluss Ward auch die letzte Chance Embolos über die Latte lenkte (90.), blieb es beim 1:1.
Durch das - aus Schweizer Sicht etwas enttäuschende - Remis zum Auftakt sind die Italiener in der Gruppe A schon leicht enteilt. Auf Wales wartet am Mittwoch (18 Uhr) in Baku das Duell gegen die Türkei. Die Schweiz reist nach Rom und trifft im Stadio Olimpico um 21 Uhr auf Italien.
