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Wentz erneut ausgebootet: Washington geht mit Heinicke

Commanders-Trainer Rivera trifft Entscheidung

Wentz erneut ausgebootet: Washington geht mit Heinicke

Nach überzeugenden Leistungen fortan auch fix der Starting Quarterback der Commanders: Taylor Heinicke.

Nach überzeugenden Leistungen fortan auch fix der Starting Quarterback der Commanders: Taylor Heinicke. IMAGO/ZUMA Wire

Fünf der letzten sechs Spiele haben die Commanders für sich entschieden - und dabei hat Taylor Heinicke fünfmal in Folge das Zepter geschwungen, nachdem sich der vor der Saison extra geholte Carson Wentz vor einigen Wochen den Ringfinger gebrochen hat.

Nun steht Wentz unmittelbar vor dem Comeback, muss aber mit der Bank Vorlieb nehmen. Das hat Washingtons Head Coach Ron Rivera nach dem 23:10 bei den schwachen Houston Texans (1:8:1) an diesem Sonntag direkt klargemacht im Gespräch mit US-Medien: "Wir gehen mit Taylor in die Zukunft. Und wir gucken uns an, wie es um Carsons Gesundheitszustand bestellt ist und ob er bereit ist, Backup zu sein." Sonst rückt erneut Rookie Sam Howell als Ersatzlösung nach.

Heinicke "gewinnt Spiele"

Zwei Sachen sind damit klargestellt. Einerseits der Fakt, dass es für den einst bei den Philadelphia Eagles so stark gestarteten Wentz (Play-off-Run samt Super-Bowl-Sieg 2017/18, Quarterback im Finale gegen die Patriots damals Nick Foles nach Kreuzbandriss), weiterhin bergab geht. Erst ist der inzwischen 29-Jährige, 2016 als Second Overall Pick nach Philly gekommen, von den Eagles aussortiert und weggeschickt worden. Dann haben die Indianapolis Colts den offenbar auch unbequemen Routinier direkt nach einer Saison und der auch wegen seinen Fehlern verpassten Endrundenteilnahme 2021/22 direkt wieder gen Washington gestoßen. Nun eben die Ausbootung dort.

Andererseits bedeutet das aber auch für Heinicke die Fortsetzung seines Aufschwungs. Im Jahr 2015 ist der Quarterback zunächst nicht gedraftet worden und 2015 zu den Minnesota Vikings gekommen. Nach den weiteren Stationen New England Patriots, Houston Texans und Carolina Panthers hat der heute ebenfalls 29-Jährige dann die NFL zunächst Richtung St. Louis BattleHawks in die damalige XFL verlassen - nur um seit 2020 immer mehr Schlagzeilen in der US-Hauptstadt zu schreiben.

4:1 lautet die aktuelle Bilanz Washingtons unter Heinicke, der in diesen Partien bei über 1000 Passing Yards und fünf Touchdowns (vier Interceptions, ein Fumble) steht. In der vergangenen Regular Season hat der Spielmacher zudem schon 16 Matches bestreiten dürfen. In all den Jahren zuvor sind es nur acht Auftritte insgesamt gewesen (einmal Washington, sechsmal Carolina, einmal Houston). Sein Head Coach Rivera hat zudem nochmals den Grund unterstrichen, warum Heinicke nun ran darf: "Er gewinnt Spiele."

"Da geht ein Traum in Erfüllung, ein Traum, den viele Kinder haben. Dafür hab ich all die Arbeit in all den Jahren reingesteckt", hat der gelobte Quarterback zu dieser Entscheidung gesagt. "Nun will ich das Ding weiter erfolgreich reiten." Schließlich sind für die 6:5-Commanders auch die Play-offs noch zu erreichen - und das in der äußerst erfolgreichen NFC East. Die Division ist in den letzten Jahren oft belächelt worden, nun aber haben alle vier Teams darin positive Bilanzen (Cowboys, Eagles, Giants, Commanders).

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