Bis zum Anpfiff des Spiels gegen den SV Meppen war Dynamo Dresden noch in der Pole-Position, um sich wieder auf einen direkten Aufstiegsplatz in der 3. Liga zu schießen. 90 Minuten später trat nach der 1:4-Pleite gegen den bereits feststehenden Absteiger Ernüchterung bei den Sachsen ein. Anstatt auf Rang drei (der zum direkten Aufstieg reichen würde, da der SC Freiburg II nicht darf), rangiert Dynamo nunmehr auf Platz sechs und hat die Chance auf den Aufstieg nicht mehr in der eigenen Hand. Gespannt zugeschaut haben am Montagabend sicherlich der VfL Osnabrück nach dem 2:0-Sieg gegen Viktoria Köln und der SV Wehen Wiesbaden nach dem 1:1 gegen Elversberg, die einen Spieltag vor dem Saisonende die besten Karten auf den Aufstieg haben. Am Samstag (ab 13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) wird man dann wissen, wer den direkten Aufstieg packt und damit der SV Elversberg in die 2. Liga folgt. Der kicker stellt alle Szenarien im Aufstiegsrennen vor.
Die Ausgangslage sieht wie folgt aus: Osnabrück und Wiesbaden haben jeweils 67 Punkte, dahinter lauern Saarbrücken und Dresden mit 66 Punkten. Am Ende ist durchaus denkbar, dass auch die Tordifferenz entscheidet - hier steht Osnabrück bei +20, Wiesbaden bei +19, Saarbrücken bei +24 und Dresden bei +20.
Das Aufstiegsrennen in der 3. Liga
Der VfL Osnabrück steigt direkt auf, wenn ...
... er sein Spiel gewinnt und Wiesbaden nicht gewinnt.
... er sein Spiel mit gleich vielen oder mehr Toren Unterschied gewinnt als Wiesbaden.
… er sein Spiel zwar ein Tor weniger hoch gewinnt als Wiesbaden, aber derart, dass die Torbilanz identisch oder besser (weil mehr erzielte Tore) ist. Bei identischer Torbilanz würde für Osnabrück der gewonnene direkte Vergleich sprechen. Beispielsweise wäre die Torbilanz mit einem 4:3 in Osnabrück und einem 2:0 in Wiesbaden identisch.
... er unentschieden spielt - in diesem Fall darf auch Wiesbaden maximal unentschieden spielen. Saarbrücken und Dresden dürfen nicht gewinnen.
... er sein Spiel verliert - dann müssen Wiesbaden, Saarbrücken und Dresden jedoch auch allesamt verlieren.
Der SV Wehen Wiesbaden steigt direkt auf, wenn ...
... er sein eigenes Spiel gewinnt und der VfL Osnabrück nicht gewinnt.
... er sein eigenes Spiel mit einem oder mehr Toren Unterschied gewinnt als Osnabrück - es sei denn, Osnabrück erreicht die identische Torbilanz wie Wiesbaden oder schafft ein Ergebnis, das bei gleicher Differenz mehr erzielte Tore ergibt.
... er unentschieden spielt - dann muss Osnabrück verlieren, Saarbrücken und Dresden dürfen maximal unentschieden spielen.
Die aktuelle Tabelle der 3. Liga
Der 1. FC Saarbrücken steigt direkt auf, wenn ...
... er sein eigenes Spiel gewinnt, Osnabrück und Wehen Wiesbaden ihre Spiele nicht gewinnen. Dresden darf in diesem Fall nicht mit vier oder mehr Toren Unterschied als der FCS gewinnen.
... er unentschieden spielt, Osnabrück und Wehen Wiesbaden ihre Spiele verlieren. Dresden darf in diesem Fall ebenfalls maximal remis spielen.
Die SG Dynamo Dresden steigt direkt auf, wenn ...
... sie ihr eigenes Spiel gewinnt, Osnabrück, Wiesbaden und Saarbrücken ihre Spiele nicht gewinnen.
... sie ihr eigenes Spiel mit vier oder mehr Toren Unterschied gewinnt als Saarbrücken sein Spiel. Osnabrück und Wiesbaden dürfen jedoch gleichzeitig nicht gewinnen.
Trostpreis Relegation?
Am Ende wird es bekanntlich nur einer neben Elversberg mit dem direkten Aufstieg schaffen, ein weiterer muss den Umweg über die Relegation antreten, zwei aus dem Quartett schauen derweil in die Röhre. Viele Szenarien sind für die Aufstiegsanwärter denkbar. Anhand der derzeitigen Ausgangslage wäre eine Relegation für Osnabrück und Wiesbaden wohl eher nur der Trostpreis, während Saarbrücken und Dresden sich mit einer Relegation vermutlich gut arrangieren könnten - dies würde schließlich bedeuten, dass man immerhin noch zwei Teams hinter sich gelassen hätte.
