Bundesliga (D)

VfB-Interimscoach Wimmer fordert: "Wollen es mutig angehen"

Stuttgart: Abwarten bei Zagadou, Stenzel fehlt

Wimmer fordert: "Wir wollen es mutig angehen"

Sammelt derzeit Pluspunkte beim VfB Stuttgart: Interimscoach Michael Wimmer.

Sammelt derzeit Pluspunkte beim VfB Stuttgart: Interimscoach Michael Wimmer. IMAGO/Sportfoto Rudel

"Wir haben Geschwindigkeit und ein aktuell sehr zielstrebiges Spiel", weiß Wimmer. "Das kann jedem Gegner wehtun." Auch dem BVB, legt der Coach damit nahe, bei dem die Schwaben am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gefordert sind. Möglicherweise dann wieder mit dem Ex-Dortmunder Dan-Axel Zagadou, den unter der Woche ein Infekt ausgebremst hatte. Das 6:0 im DFB-Pokal gegen Arminia Bielefeld verpasste der Franzose, doch ist er bereits ins Teamtraining zurückgekehrt. Wimmer möchte dennoch die Abschlusseinheit abwarten. Bei den zuletzt geschonten Dinos Mavropanos und Naouirou Ahamada sieht es gut aus für die Reise nach Nordrhein-Westfalen.

Die tritt der VfB mit breiter Brust an. Zehn Tore in zwei Partien wie zuletzt gegen Bielefeld und den VfL Bochum (4:1) - die müsse man erstmal schießen, egal gegen welchen Gegner, betonten unter der Woche unisono Rechtsverteidiger Pascal Stenzel, der grippebedingt ausfällt, und Sportdirektor Sven Mislintat. Selbstbewusst tritt auch Wimmer auf. Vor seinem Debüt vor sieben Tagen war dem bisherigen Assistenztrainer in der turnusmäßigen Spieltagspressekonferenz durchaus noch eine gewisse Nervosität anzumerken. Mittlerweile wirkt die Öffentlichkeitsarbeit, die nun einmal zum Dasein in der ersten Reihe gehört, wie "Business as usual" für ihn.

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Verstecken jedenfalls wollen sich die Stuttgarter in Dortmund keinesfalls. Das würde auch nicht zu ihrem Stil passen. "Wir wollen es mutig angehen. 90 Minuten verteidigen, das ist nicht unser Ansatz. Wir wollen auch nach vorne", fordert Wimmer. Aber: Der BVB verfügt zweifelsfrei über herausragende Offensivkräfte. Ist da beispielsweise der Ansatz mit nur einem Schienenspieler pro Seite ein wenig riskant? Zumal diese Rolle beim VfB mit Borna Sosa links und Silas rechts zwei Offensivdenker bekleiden? Wäre da nicht zwingend ein Umstellen der Grundordnung mit einer Absicherung für diese beiden zweifelsfrei für den Angriff wichtigen Akteure sinnvoll?

"Das haben wir auch im Kopf", gibt Wimmer zu Protokoll. "Grundsätzlich wollen wir das im Kollektiv mit der Mannschaft verteidigen." Sollte Wimmer also bei dem 3-3-2-2 bleiben, sind hier speziell die drei Zentrumskräfte im Mittelfeld, aber auch die Innenverteidiger auf den Halbpositionen gefordert. Denn Wimmer weiß auch: Für das mutige Spiel nach vorne, das er fordert, "sind Silas und Borna natürlich prädestiniert".

Benni Hofmann

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