"Wir können sie hier aus dem Olimpico nicht lebend rauslassen", wählt Stürmer Antony "Choco" Lozano vor dem Duell martialische Worte. Die Honduraner hoffen, dass sie im schwülwarmen San Pedro Sula besser zurechtkommen als die Gäste, die am Samstag bei ihrer Ankunft noch freundlich empfangen wurden. Die Freundlichkeit wird spätestens bei Anpfiff im Estadio Olimpico Metropolitano verschwunden sein. Lozanos Aussagen werden dazu beitragen, dass die rund 40.000 Fans Australien einen heißen, bisweilen feindseligen Empfang bereiten werden.
Die Gastgeber werden alles in die Waagschale werfen. "Wir müssen von den Bedingungen hier profitieren", sagt Lozano, der auf Klubebene für die zweite Mannschaft des FC Barcelona aktiv ist. Dazu gehört auch ein nicht ganz astreiner Rasen, an den sich die vermeintlich spielstärkeren Socceroos erst einmal gewöhnen müssen.
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Suazo: Australiens Spielphilosophie "simpel"
Wobei der wohl prominenteste Fußballer des Landes die Gäste keineswegs als technisch überlegen erwartet. "Australien hat eine starke Mannschaft, aber eine simple Spielphilosophie und keine große Fußballtradition", stichelt David Suazo, der zwischen 1999 und 2012 in Italien aktiv war - unter anderem für Inter Mailand und Cagliari. "Gerade in San Pedro Sula müssen sie Honduras ernst nehmen."
Woran klammern sich die Hoffnungen der Honduraner noch? An einen Sieg über Australien bei den Olympischen Spielen 2000 zum Beispiel. Oder an die Tatsache, dass die Socceroos in sechs von acht Play-off-Versuchen scheiterten. Darüber hinaus publizierte die lokale Presse sehr gerne Details zum Aufenthalt der Australier in San Pedro Sula, zur Lage des Hotels oder genauen Trainingsabläufen. Auf dass die Schlafqualität der Gäste um Routinier und Torjäger Tim Cahill bis zum Spieltag nicht allzu gut sein soll ...
