Qualifikation

"Wir sind wieder da!" Donnarumma spricht direkt vom Titel

Italien müht sich mit einem 0:0 gegen die Ukraine zur EM

"Wir sind wieder da!" Donnarumma spricht direkt vom Titel

Direkt nach Schlusspfiff ausgelassen bei den eigenen Fans unterwegs: Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma.

Direkt nach Schlusspfiff ausgelassen bei den eigenen Fans unterwegs: Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma. Getty Images

Wer weiß schon, wie das Spiel in der Ukraine - etwa in Kiew - ausgegangen wäre? Klar ist: Aufgrund des Angriffskrieges Russlands musste die Nation als Gastgeber in Leverkusen antreten und machte es den Favoriten aus Italien trotzdem über die gesamte Dauer sehr, sehr schwer.

Nach starkem Start etwa und williger Schlussphase lag das 1:0-Führungstor einige Male in der Luft. Doch allen voran Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma hatte sich gleich mehrere Male erfolgreich dazwischen geworfen, ließ letztlich kein Gegentor zu und war direkt nach Schlusspfiff einer der lautstärksten Akteure beim Jubel.

Der Torwart von Paris Saint-Germain drehte nach dem gebuchten EM-Ticket sofort zu den eigenen Fans ab, packte die Jubelfäuste aus, strahlte übers ganze Gesicht und schlug mit vielen Tifosi ab.

"Wir sind der Titelverteidiger"

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Seine Freude konservierte der 24-jährige Nachfolger von Azzurri-Legende Gianluigi Buffon dann auch über Minuten bis hinein ins TV-Interview mit "RAI Sport". Hier spuckte Donnarumma - wohl leicht im Überschwang - auch direkt große Töne und erinnerte damit zugleich an die jüngsten beiden WM-Enttäuschungen (Russland 2018 nach Aus gegen Schweden verpasst, Katar 2022 noch dramatischer in den Play-offs gegen Nordmazedonien verspielt): "Wir sind wieder da! Wir sind überglücklich, weil wir wieder da sind, wo wir hingehören."

Donnarumma weiter: "Danke an den neuen Coach (Luciano Spalletti; Anm. d. Red.) und das ganze Betreuerteam. Entgegen aller Schwierigkeiten, die wir hatten, sind wir wieder zurück. Und das ist nur gerecht so. Weil wir der Titelverteidiger sind - und die EM im nächsten Jahr auch wieder gewinnen wollen."

Damals 2021 im Zuge der aufgrund von Corona ein Jahr verschobenen paneuropäischen Europameisterschaft hatte die Squadra Azzurra - noch unter Vorgänger Roberto Mancini - England nach einem überzeugenden Turnier im EM-Finale im Elfmeterschießen besiegt.

Und ähnliche Emotionen zu damals wollte Donnarumma nach dieser "Erfolgs-Nullnummer" gegen die Ukraine verspürt haben: "Ich habe direkt so viel Stolz gefühlt. Und wir alle danken unseren Fans, die uns die Hand gereicht haben, um in den letzten Minuten erfolgreich zu verteidigen. Und jetzt können wir feiern."

"Der Spaß beginnt erst richtig"

Nationaltrainer Spalletti spuckte da schon nüchternere Töne. Zwar freute sich auch der Napoli-Meistermacher über das gebuchte EM-Ticket, doch wusste er auch: "Nichts kann als gegeben hingenommen werden. Wir hatten insgesamt ein gutes Spiel (gerade gegen Ende der ersten Hälfte war Italien klar tonangebend; Anm. d. Red.). Doch wir haben das Tor nicht gemacht, also wurde das Spiel bis zum Ende immer physischer und es ging nicht mehr nur ums Fußball spielen." Und hier habe die Ukraine gezeigt, "dass sie ein sehr gutes Team sind. Sie haben uns vor Probleme gestellt."

Doch seine Schützlinge hätten sich letztlich erfolgreich diesen Problemen gestellt, weswegen die EM in Deutschland (14. Juni bis 14. Juli 2024) gesichert wurde und Spalletti all seine Spieler und Teammitglieder ausgiebig herzen konnte. Und nun mit Hinblick auf das große Turnier mit Titelverteidiger Italien, die quasi die Gejagten sind? "Jetzt zieht das Level noch einmal an - und der Spaß beginnt erst richtig!"

mag

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