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WM 2022: Serbiens Dragan Stojkovic denkt nicht an Rücktritt

Serbien mit zu vielen Verletzten und zu vielen Gegentoren

"Wir starten im März in die EM-Qualifikation": Stojkovic denkt nicht an Rücktritt

Mischte sich ein: Dragan Stojkovic klärt einen Ball außerhalb des Spielfeldes.

Mischte sich ein: Dragan Stojkovic klärt einen Ball außerhalb des Spielfeldes. IMAGO/Xinhua

Aus Katar berichtet Sebastian Wolff

"Wir starten im März in die Qualifikation für die Europameisterschaft und daran wird sich nichts ändern", sagt Stojkovic und wischt Spekulationen um Rücktrittsgedanken damit beiseite. Der frühere Mittelfeldstar hat auch beim 2:3 gegen die Schweiz seine Abwehr nicht stabilisiert bekommen. Acht Gegentore in drei Vorrundenspielen waren letztlich nicht kompensierbar, obwohl die Serben abermals für mehr infrage kamen als sie letztlich bekommen haben.

Spielbericht

"Wir hatten das Spiel gedreht, das 2:2 kurze vor der Pause war dann ein Schock für uns", hadert der Coach und erklärt: "Wir verteidigen nicht konsequent, und auf WM-Niveau werden solche Fehler bestraft, erst Recht, wenn sie sich wiederholen."

Dass Serbien während des kurzen Aufenthaltes in Katar die gleichen (Abwehr-)Fehler mehrfach machte, ist aus Trainersicht einfach zu erklären: Die personellen Probleme waren zu groß. "Bei einer Weltmeisterschaft brauchst du die besten Spieler auf ihrem höchsten Niveau", sagt Stojkovic und fügt hinzu: "Das hatten wir nicht."

Kostic und Vlahovic erst spät fit

Der Ex-Frankfurter Filip Kostic startete verletzungsbedingt verspätet ins Turnier, Torjäger Dusan Vlahovic ebenso. Verteidiger Stefan Mitrovic vom FC Getafe fiel komplett aus. "Wir hatten diese personellen Probleme", sagt Stojkovic, "es war dadurch nicht viel mehr möglich."

Dennoch war ein Sieg im Vorfeld des hochbrisanten Treffens natürlich das erklärte Ziel - dass es am Ende nicht gereicht hätte, quittiert der Chef mit einem Achselzucken: "Es passieren viele unvorhergesehene Dinge bei diesem Turnier. Japan schlägt Spanien und Deutschland ist raus, Frankreich verliert gegen Tunesien und Brasilien in letzter Minute gegen Kamerun."

Deshalb hätte selbst ein später Sieg der Serben nicht mehr zum Achtelfinale gereicht. Und zumindest vor dem Hintergrund konnte Stojkovic der Niederlage etwas Positives abgewinnen. "Wenn wir den Sieg geholt hätten und dann aufgrund des Ausgangs im anderen Spiel trotzdem ausgeschieden wären, dann hätte es sich noch schlimmer angefühlt."

Spieltagsbilder Vorrunde, 3. Spieltag 2022