Die Bundesliga darf sich über ein neues junges Sturmjuwel freuen und hat nach den Samstagspielen vorerst auch einen neuen Tabellenführer. Der LASK kam in der 3. Runde zu einem fulminanten 5:1-(4:0)-Sieg im Lavanttal beim Wolfsberger AC. Mann des Spiels war der Neuzugang Ljubicic, der Kroate schnürte einen Viererpack (1.,20.,37.,57.) und hält nun bereits bei sechs Saisontoren. Mit sieben Punkten sind die Linzer zumindest für eine Nacht Tabellenführer.
Bundesliga, 3. Spieltag
Auch Goiginger (8.) durfte sich bei den Oberösterreichern in die Torschützenliste eintragen. Für den inferioren WAC, bei dem Novak den Ehrentreffer erzielte (61.), ist dagegen die Generalprobe für das Rückspiel in der Conference League am Dienstag auf Malta gegen Gzira United - wo es nach dem mageren Heim-0:0 ein blamables Europacup-Aus zu verhindern gilt - gründlich schief gegangen. Mit nur zwei Punkten aus drei Spielen müssen sich die noch sieglosen Kärntner in der Liga vorläufig nach unten orientieren.
Die einzige - wirtschaftlich - positive Nachricht für die Wolfsberger kam vor dem Match vom Transfersektor: Der Georgier Lochoshvili wechselt zum italienischen Serie-A-Aufsteiger, wo er in der Innenverteidigung auf Rapid-Abgang Aiwu trifft. Der WAC dürfte dafür knapp unter zwei Millionen Euro Ablöse kassieren. Damit steht auch fest, dass der wechselwillige Defensivmann Baumgartner nicht abgegeben wird.
Führung nach 28 Sekunden
Das Spiel hatte gerade erst begonnen, da führten die Gäste bereits mit 1:0. Eine Flanke von Goiginger verwertete Ljubicic unhaltbar per Kopf. Da waren gerade einmal 28 Sekunden gespielt, der schnellste Ligatreffer der noch jungen Saison. Und die Leihgabe von Hajduk Split schrieb obendrein LASK-Geschichte: der 20-jährige Ljubicic ist der erste Athletiker der Bundesliga-Geschichte der Linzer, der gleich in seinen ersten drei Liga-Spielen jeweils traf.
Der WAC präsentierte sich verunsichert, die Verteidigung hatte große Mühe mit den Umschaltaktionen und den immer wieder blitzartig vorgetragenen Gegenstößen der Oberösterreicher. Goiginger wurde von Kerschbaumer und Scherzer zu viel Platz gelassen und bedankte sich mit dem 2:0 per Flachschuss ins linke Eck (8.). Doch damit hatte der LASK noch nicht genug, die Kühbauer-Elf legte nach: Hong Hyun-seok schickte Ljubicic mit einem tollen Steilpass auf die Reise, die der Kroate mit seinem vierten Saisontreffer abschloss, in dem er WAC-Goalie Bonmann ein Gurkerl verpasste (20.).
Ljubicic on fire
Die Kärntner versuchten sich nur langsam aus diesem Albtraum zu befreien, Veratschnig bemühte sich aus der Distanz um den Anschlusstreffer, doch Schlager war auf dem Posten (23.). Auf der anderen Seite schoss Ljubicic nur knapp rechts am Tor der Wolfsberger vorbei (30.). Den Hattrick schnürte der 20-Jährige aber nur wenig später: Nach einem Fehler von Taferner setzte Nakamura den Stürmer in Szene. Der Kroate verlud noch Piesinger und netzte zum 4:0 ein (37.). Die WAC-Fans quittierten die Leistung ihrer Mannschaft zur Pause nachvollziehbar mit einem gellenden Pfeifkonzert.
Für die zweite Hälfte brachte WAC-Coach Dutt vier neue Spieler, am Geschehen auf dem Platz änderte das wenig. Im Gegenteil: Die Gastgeber liefen erneut in einem Konter, zunächst scheiterte Nakamura am auf der Linie klärenden Baumgartner. Den Abstauber veredelte Ljubicic zum 5:0 (57.). Kurz darauf durfte der Stürmer nach seiner effektiven und eindrucksvollen Darbietung und zur Zufriedenheit seines Trainers Kühbauer seinen Arbeitstag beenden (60.).
Wolfsberg bemühte sich die restliche Spielzeit um Ergebniskorrektur. Mehr als der Ehrentreffer durch den eingewechselten Novak, der nach einer Energieleistung von Veratschnig sowie Flanke von Röcher zum Abschluss kam, gelang aber nicht (61.).