Wolfsburgs Trainer Tommy Stroot änderte sein Team im Vergleich zum 2:0 gegen Arsenal WFC auf zwei Positionen: Wedemeyer kam für Wilms (Bank) ins Team, Popp begann für Lattwein (muskuläre Probleme). Torjägerin Pajor, die ihr Comeback gegen Arsenal in der Schlussphase gefeiert hatte, saß auf der Bank.
Bayerns Trainer Jens Scheuer, der wie schon beim 2:2 in Paris und dem Champions-League-Aus weiter ganz wenig personelle Möglichkeiten hatte, setzte auf Zadrazil und Damnjanovic, die nach Quarantäne gerade einmal eineinhalb Tage trainiert hatten. Beerensteyn (Bank) und Lohmann (COVID-19) fehlten in der Startelf. Asseyi, in Paris aufgrund einer Gelbsperre nicht dabei, nahm auf der Bank Platz.
Die personell gebeutelten Bayern begannen forsch, rannten aber schon nach acht Minuten einem Rückstand hinterher. Huth traf sehenswert in den Winkel und setzte die Münchnerinnen unter Zugzwang. Nur kurz später schoss FCB-Torhüterin Leitzig Waßmuth an und hatte Glück, dass der Ball neben dem leeren Tor landete. Der FCB hatte durch Damnjanovic (14.) und einer verunglückten Waßmuth-Kopfball (24.), den Schult noch klasse um den Pfosten lenkte, zwei Großchancen, sonst kam aber insgesamt zu wenig.
Vom VfL dagegen nicht. Waßmuth (23.) und Jonsdottir (26.) näherten sich dem nächsten Tor an, das Waßmuth dann auch gelang (26.). Mit der Hand? Schwer zu erkennen. Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer nahm den Treffer zurück. Der fiel dann in der 33. Minute durch Wedemeyer. Ein Wirkungstreffer, von dem sich der FCB in Durchgang eins nicht mehr erholte. Vielmehr erhöhte Waßmuth mit einem Traumtor in den rechten Winkel (39.). Jonsdottir hätte mit dem Halbzeitpfiff fast noch auf 4:0 gestellt, mit drei VfL-Toren ging es in die Pause.
Bayern-Trainer Jens Scheuer reagierte mit einem Dreifachwechsel, auch Torhüterin Leitzig musste raus. Wolfsburg schaltete einen Gang herunter, die Münchnerinnen meldeten sich dennoch nicht zurück. Das Spiel plätscherte im Gegensatz zum ersten Durchgang zunächst ohne große Höhepunkte vor sich hin, ehe Popp (77.), Oberdorf (82.) und Pajor (90.+1) das Ergebnis in die Höhe schraubten und dem noch amtierenden Meister eine herbe Niederlage zufügten. Und wohl den entscheidenden Rückschlag im Meisterrennen.