Für Wolfsburg ging es um ein Europapokal-Ticket, für die bereits sicher abgestiegenen Berliner um einen anständigen vorerst letzten Auftritt in der Bundesliga. Die im Vergleich zum 0:2 in Freiburg unveränderte Wolfsburger Mannschaft startete nach Maß in die letzte Partie der Saison: Bereits in der 2. Minute durfte der VfL erstmals jubeln. Kaminskis flacher Abschluss nach Gerhardts Ablage per Hacke passte ins rechte Eck.
Hertha-Coach Pal Dardai änderte seine Startelf nach dem 1:1 gegen Bochum und dem damit verbundenen Bundesliga-Abstieg auf sieben Positionen: Ernst stand im Tor und feierte sein Bundesliga-Debüt - ebenso wie Verteidiger Klemens. Zudem rückten Kempf, Plattenhardt, Boetius, Niederlechner und Ngankam in die Startelf. Christensen und Rogel saßen auf der Bank, Dardai, Mittelstädt, Boateng, Lukebakio und Jovetic fehlten im Kader.
Niederlechner verpasst Ausgleich - Wolfsburg lässt Großchancen ungenutzt
Beinahe wäre Hertha der schnelle Ausgleich gelungen, Niederlechner scheiterte jedoch an Casteels (4.). In der Folge rückte dann wieder die Berliner Defensive in den Fokus. Debütant Ernst - beim Gegentor noch machtlos - entwickelte sich direkt zu einem starken Rückhalt für die Berliner. Dieser war auch nötig, denn Wolfsburg kam durch Kaminski (7.) und Wind (9.) zu weiteren guten Chancen.
Bundesliga, 34. Spieltag
Hertha wurde keineswegs an die Wand gespielt, doch die Wolfsburger kamen vornehmlich über die linke Seite immer wieder nach vorne. Großchancen von Wind, der das leere Tor nicht traf (18.), und Guilavogui, dessen Schuss von Richter auf der Linie geklärt wurde (42.), blieben jedoch ungenutzt und so ging es mit der knappen Führung in die Halbzeit.
Wolfsburgs Fahrlässigkeit wird bestraft
Auch nach dem Seitenwechsel stand Ernst im Fokus: Bei Wimmers Hereingabe war der junge Keeper rechtzeitig am Ball (49.), bei Bakus Abschluss parierte er stark (52.).
Weil Wolfsburg Chancen ungenutzt ließ, blieb Hertha weiter im Spiel. Die Berliner wiederum trafen: Der eingewechselte Maza schob die Kugel nach Tousarts Vorarbeit ins Tor (55.).
Wolfsburg war durch den Ausgleich angeschlagen, doch es kam noch dicker: Richters Schlenzer saß und so drehten die Gäste das Spiel komplett (68.).
Starkes Debüt von Keeper Ernst
Die Geschichte des bisherigen Spiels setzte sich auch in der Schlussphase fort: Wolfsburg probierte es, war aber nicht zwingend genug. Und Hertha hatte mit Ernst einen starken Rückhalt, der auch gegen Marmoush (86.) und Bornauw (89.) den Sieg festhielt.
Durch die Niederlage landeten die Wolfsburger letztlich auf dem achten Tabellenplatz, das internationale Geschäft findet somit in der kommenden Saison ohne den VfL statt. Hertha hingegen verabschiedete sich mit einem Auswärtssieg aus der Bundesliga.