Drei Spieltage vor Schluss bleibt es an der Tabellenspitze der Bundesliga spannend. Nach dem 2:1-Auswärtssieg des FC Bayern bei der SGS Essen standen die Wolfsburgerinnen unter Druck - und hielten diesem stand.
Auch wenn am Ende ein 7:1 auf der Anzeigetafel leuchtete, stellte sich die Partie gegen Köln anfangs gar nicht so eindeutig dar. Bremer (8.) und Hegering (19.) köpften Freistoßhereingaben von Huth respektive Rauch ins Tor, dazwischen hatte allerdings FC-Innenverteidigerin Moorrees mit einem herrlichen direkten Freistoß den Ausgleich erzielt (10.).
19. Spieltag
Die Wölfinnen kontrollierten das Match und ließen den Ball laufen, ohne aber dass ein Klassenunterschied erkennbar gewesen wäre - noch. Trainer Tommy Stroot hatte im Vergleich zum Finaleinzug in der Champions League gleich fünf neue Spielerinnen aufgestellt, um die Belastung zu verteilen.
Stroot schont seine Stützen schon zur Pause
Auf der anderen Seite konnte sich Nicole Bender-Rummler solchen Luxus nicht erlauben. Die Kölner Interimstrainerin hatte gerade einmal 14 gesunde Feldspielerinnen zur Verfügung.
Weil Abräumerin Oberdorf vor dem Seitenwechsel ihren Torjägerinneninstinkt entdeckte, wurde es unverhältnismäßig deutlich. Aus 23 Metern traf sie mit dem Vollspann in den Winkel zu einem wahren Traumtor (40.), ehe sie kurz darauf mit dem schwächeren Linken und gleicher Technik im Strafraum erfolgreich war (45.+2).
"Wir sind sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit hatten, aggressiv zu wechseln", sagte Stroot hinterher bei "MagentaSport". Denn mit Janssen, Rauch und Roord nahm der Wölfinnen-Trainer zur Pause drei Stützen heraus, kurz darauf - nach dem 5:1 - auch Oberdorf. Denn die Kölner Dauerläuferin Gudorf hatte inzwischen Waßmuths Querpass ins eigene Tor gelenkt (51.). Champions-League-Heldin Bremer schnürte mit ihrem Tor zum 6:1 den Doppelpack (60.).
Popp akzeptiert Moorrees' Heldentat nicht
Die Kräfte der Gäste schwanden zusehends, immer wieder zeichnete sich Schlussfrau Klett aus - oder auch Innenverteidigerin Moorrees. In der 83. Minute verhinderte sie dreimal binnen drei Sekunden den siebten gegnerischen Treffer: erst gegen Blomqvist, dann gegen Huth und Popp.
Letztere akzeptierte das nicht, stellte eine Minute später nach Donhausers Kerze auf 7:1 - der Endstand. Die Kölnerinnen bleiben nach der Klatsche trotz ordentlicher Leistung im Abstiegskampf.