Niko Kovac überraschte nach dem 0:2 bei Borussia Mönchengladbach mit einer Dreierkette, weil Kapitän Arnold (Magenverstimmung) kurzfristig ausfiel. Guilavogui ersetzte ihn und verteidigte zentral, auch Wind und Bornauw waren neu in der Startelf. Gegen den Ball funktionierte das neue Wolfsburger System ordentlich, Leverkusen fand lange Zeit kaum statt im Strafraum des VfL. Das galt aber auch für die Offensive der Wölfe, nur Gerhardt sorgte mit einem Kopfball über das Tor einmal für Gefahr im gesamten ersten Durchgang (33.).
Bundesliga - 28. Spieltag
Viel spielte sich im Mittelfeld ab, Fouls oder Fehlpässe machten potenzielle gefährliche Angriffe früh kaputt. Der Werkself war die hohe Belastung anzumerken, trotz fünf Wechseln in der Startelf nach dem 1:1 gegen Union Saint-Gilloise in der Europa League. Wirtz und Adli rotierten unter anderem auf die Bank, Azmoun und Hlozek konnten das spielfreudige Duo aber nicht wirklich ersetzen. So kreierte Leverkusen in Halbzeit eins nur zwei Halbchancen durch Diaby (36.) und Amiri (41.).
Leverkusen wird stärker, trifft aber nicht
Nach Wiederanpfiff zogen beide Teams das Tempo ein wenig an, vor allem Leverkusen wurde etwas dominanter. Herauskam ein gefährlicher Abschluss aus spitzem Winkel von Diaby, den Casteels stark parierte (53.). Nach etwas mehr als einer Stunde brachte Xabi Alonso Wirtz ins Spiel, der Spielmacher agierte aber lange unauffällig.
Bei den Wölfen sorgte die Hereinnahme von Wimmer für Belebung, der Österreicher prüfte Hradecky zweimal per Flachschuss (72., 83.). Gefährlicher wurde Wolfsburg nicht mehr, in den letzten Minuten drückte Leverkusen nochmal auf den Sieg. Casteels musste aber nur bei einem Schuss von Andrich (85.) und im Eins-gegen-eins gegen Adli (88.) eingreifen.
Weil Kossounou den letzten Schuss der Partie, ähnlich wie Frimpong zuvor, in Richtung Stadiondach schoss, blieb es beim 0:0. Das Remis war deutlich zu wenig für den VfL, der für einen Dreier nicht genug investierte. Weiterhin trennen vier Punkte die beiden Teams. Leverkusens leise Hoffnung auf die Champions League erhielt nach zuvor fünf Siegen einen Dämpfer.
Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gastiert Wolfsburg beim VfL Bochum. Für Leverkusen geht es bereits am Donnerstag (21 Uhr) mit dem Viertelfinalrückspiel der Europa League gegen Union Saint-Gilloise weiter.