Bayern

FWK: Kaderbreite als Achillesferse im Titelkampf

Gelungener Neuaufbau unter Trainer Wildersinn

Würzburger Kickers: Die Kaderbreite als Achillesferse im Titelkampf

Marco Wildersinn und der FWK gehen mit einem Punkt Rückstand auf Primus Haching in die Rückserie.

Marco Wildersinn und der FWK gehen mit einem Punkt Rückstand auf Primus Haching in die Rückserie. IMAGO/foto2press

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Am Ende gab es einen Arbeitssieg. Dass das 2:1 gegen Rain/Lech am letzten Vorrundenspieltag für die Würzburger Kickers ungewohnt zittrig wirkte, wirft auch ein Licht auf den bisherigen Saisonverlauf beim Drittligaabsteiger. Souverän, torhungrig, spielfreudig - das sind die Attribute, mit denen man die Würzburger in dieser Saison verbindet. Der sportliche Neuanfang, vor dem der Klub nach zwei Abstiegen in Folge im Sommer stand, ist besser gelungen als die allermeisten das vor Saisonbeginn erwartet hatten.

Schließlich hatte Sportdirektor Sebastian Neumann zu Saisonstart ein komplett neues Team auf die Beine stellen müssen. Es war ein Puzzle aus wenigen etablierten Kräften wie Abwehr-Dauerbrenner Daniel Hägele, der seinen Vertrag erst in dieser Woche um ein weiteres Jahr verlängert hat, Angreifer Saliou Sané oder Mittelfeld-Arbeiter Dominik Meisel, aber vor allem vielen Spielern, denen bislang der letzte Schritt in den Profifußball noch nicht gelungen war. Erst in Würzburg zeigten Akteure wie Ivan- Leon Franjic, der am Mittwoch seinen Vertrag bis 2024 vorzeitig verlängert hat, oder Benjika Caciel ihr Potenzial wieder. Die Teamzusammenstellung darf im Rückblick deshalb als gelungen bezeichnet werden.

Auch weil es Trainer Marco Wildersinn gelang, aus sechs verbliebenen Kickern der Vorsaison und vielen Neuen eine Einheit zu formen. Der Coach, der den Lehrgang zum Fußballlehrer mit 1,0 abschloss, hat der Mannschaft ein mutiges Profil verliehen. Vieles fügt sich zusammen, auch wenn das Team aus finanziellen Gründen klein gehalten wurde. Der schmale Kader scheint im Titelkampf die Achillesferse der Kickers zu sein. Bislang blieb dieser noch von schweren Verletzungen verschont.

Frank Kranewitter

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