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Sportklettern, Lead: Colin Duffy schafft Historisches

Weltcup, Lead-Finale

Youngster Duffy schafft Historisches: Doppelsieg in Innsbruck

Der Finger geht nach oben - und das in Innsbruck gleich doppelt: Colin Duffy gewann sowohl den Boulder- als auch den Lead-Wettbewerb.

Der Finger geht nach oben - und das in Innsbruck gleich doppelt: Colin Duffy gewann sowohl den Boulder- als auch den Lead-Wettbewerb. picture alliance / EXPA / APA / picturedesk.com

Ein Junge ist Duffy gerade nicht mehr, immerhin ist er schon 18 Jahre alt. Im Lead-Weltcup ließ der Jüngste im Teilnehmerfeld dennoch seine acht Konkurrenten alt aussehen und gewann mit einem Griff Vorsprung (38+) vor dem Japaner Ao Yurikusa und seinem Landsmann Jesse Grupper.

Die Vergabe der Silber- und Bronzemedaille musste wie beim Lead-Finale der Frauen über die Zeit entschieden werden, weil die erste Qualifikationsrunde aufgrund des großen Teilnehmerfelds in zwei Gruppen ausgetragen werden musste und dadurch keine sogenannte Countback-Wertung vorgenommen werden konnte. Yurikusa war bis zum Griff 37+ 3:14 Minuten unterwegs, Grupper 4:28 Minuten.

Als ich vor meiner Lead-Route auf der Matte stand, hatte ich vollen Fokus.

Colin Duffy

Die große Bühne gehörte aber Duffy, der als erster Weltcup-Kletterer überhaupt an einem Ort zwei unterschiedliche Weltcup-Disziplinen gewinnen konnte. "Eigentlich habe ich mich nach dieser Woche in Innsbruck physisch und mental sehr müde gefühlt", sagte er gegenüber "Eurosport", "aber als ich vor meiner Lead-Route auf der Matte stand, hatte ich vollen Fokus", so der Youngster aus Broomfield/Colorado.

Dass er durch den möglichen Doppelsieg Historisches schaffen konnte, habe er schon auf dem Schirm gehabt, "aber ich wollte vor allem mein Potenzial voll ausschöpfen". Das ist ihm eindrucksvoll gelungen, immerhin werden Boulder-Weltcups seit 1998 ausgetragen.

Megos und Flohé ohne Chance auf Medaillen

Alex Megos

Einmal zu relaxed: Alex Megos. picture alliance / EXPA / APA / picturedesk.com

Auch für die beiden DAV-Athleten Yannick Flohé und Alex Megos war es eine sehr herausfordernde Woche, im Lead-Finale konnte das deutsche Duo aber nicht in die Medaillenvergabe eingreifen. Megos startete als Erster und kam auf eine Wertung von 28+. "Ich habe zu relaxed an dem Griff gezogen", sagte Megos nach dem Finale, das er mit Platz acht beendete. Flohé wurde Siebter (Griff 31), der Innsbrucker Lokalmatador Jakob Schubert (36+) landete auf dem fünften Platz.

Bernd Staib