Etwa eine Stunde lang lieferte sich der FCK mit Überraschungsaufsteiger Verl eine umkämpfte Partie. Größere Spielanteile des SC machten die Pfälzer durch konzentrierte Verteidigung wett - und gingen dann nach einem schönen Spielzug sogar in Führung: Marvin Pourié vollendete eine von Rückkehrer Jean Zimmer veredelte Kombination nach Vorarbeit von Philipp Hercher zum 1:0. "Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft", beschrieb Hercher die Situation rund um die 65. Minute. "Wir wollten das 2:0 machen und uns nicht wieder zurückziehen."
Das war den Pfälzern tatsächlich anzumerken. Hikmet Ciftci und Pourié ließen gleich zwei Großchancen aus, weil sie am Aluminium scheiterten - dann hatte der Stürmer die dicke Möglichkeit zum 2:0, doch Pourié scheiterte vom Elfmeterpunkt an Verls Keeper Robin Brüseke. "Das ist natürlich die Riesenchance auf das 2:0", so Hercher, der am Ende den Ausgleich aus nächster Nähe mitbekam. Berkan Taz ließ den Rechtsverteidiger stehen und vollendete wuchtig zum 1:1-Endstand. "Für mich zwei verlorene Punkte", hielt Hercher unumwunden fest. "Es natürlich unter dem Strich zu wenig."
Nur drei Siege und die Konkurrenz hat Nachholspiele
Die Lage für den FCK, der schon elfmal Remis gespielt hat, spitzt sich damit trotz des dritten Spiels in Serie ohne Niederlage weiter zu: Nach Abschluss der Hinrunde rangieren die Roten Teufel mit nur drei Siegen aus 19 Spielen auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz. Alle vier hinter den Pfälzern stehenden Mannschaften haben allerdings noch Nachholspiele ausstehen - Tabellennachbar Zwickau sogar noch drei.
Anders als erhofft, gelang damit auch beim Comeback von Zimmer ("Ich wollte der Mannschaften helfen, so gut es geht") kein größerer Befreiungsschlag. "Im Endeffekt ist es sehr enttäuschend", sagte der 27-Jährige über sein erstes Spiel im FCK-Trikot seit 2016. "Wir hatten die Chancen auf das 2:0. Das Gegentor ist zu einfach. Dann fährst du halt nur mit einem Punkt nach Hause."