2. Bundesliga (D)

Zurück zu Hertha? Gersbeck-Klausel macht Eichner "betroffen"

Abgang des Karlsruher Stammtorhüters droht

Zurück zu Hertha? Gersbeck-Klausel macht Eichner "betroffen"

Bleibt er in Karlsruhe? Torwart Marius Gersbeck.

Bleibt er in Karlsruhe? Torwart Marius Gersbeck. IMAGO/Jan Huebner

Im Sommer 2019 verließ Marius Gersbeck die Herthaner, für die er 2013/14 einmal Bundesliga-Luft geschnuppert hatte und für die er nach Stationen in der 3. Liga (Chemnitz, fünf Spiele und Osnabrück, 69 Spiele) 2018/19 für Hertha II im Tor stand, Richtung Karlsruhe. Dort musste sich der 27-Jährige zunächst hintenanstellen, kam 2019/20 in der 2. Liga gar nicht zum Zug, um dann ab Sommer 2020 durchzustarten.

Stammtorhüter, 91 Zweitliga-Partien, überzeugende Leistungen - und dadurch wieder bei seinem Ex-Klub im Gespräch. Gersbeck, der in dieser Saison in bisher 30 Partien mit der kicker-Note 2,90 aufwartete, ist einer der Torwart-Kandidaten bei Hertha, denn der Hauptstadtklub will nach dem Abstieg die Altersstruktur auf der Torwart-Position verändern.

Nach der Suspendierung von Routinier Rune Jarstein (38) im August (der Norweger soll sich gegenüber Torwarttrainer Andreas Menger im Ton vergriffen haben) hatte Hertha in der am Wochenende zu Ende gehenden Saison nur junge Keeper: Oliver Christensen (24), Tjark Ernst (20) und Robert Kwasigroch (18). Jetzt will Hertha etwas mehr Erfahrung, die Gersbeck mitbringen würde. Da zudem ein Abgang von Stammkeeper Christensen, der bislang alle 33 Saisonspiele absolviert hat, im Raum steht - mehrere englische Klubs (u.a. Brighton) haben den Dänen auf dem Radar -, wäre für Gersbeck die Tür offen.

Ein möglicher Abgang seines Stammtorhüters hat bei Karlsruhes Trainer Christian Eichner "in meinem Büro keine Jubelstürme verursacht", wie er am Donnerstag klarstellte. Von einer Ausstiegsklausel des noch bis 30. Juni 2025 laufenden Vertrag des Keepers, über die die "Bild" berichtet hatte, wusste er zunächst nichts. Für 250.000 Euro kann Hertha Gersbeck zurückholen.

"Sehr enger Austausch" mit Gersbeck

"Grundsätzlich ist es eine Möglichkeit, die mir auch erst seit ein paar Tagen bekannt ist und die uns erst mal betroffen gemacht hat", meinte Eichner bezüglich des drohenden Abgangs von Gersbeck. Der 40-Jährige sei in einem "sehr engen Austausch" mit dem Torhüter. Der KSC müsse nun "abwarten, in welche Richtung sich dieses Thema entwickelt". Ein Wechsel würde sehr schmerzen, denn man spreche "im Gesamtpaket über einen der besten Torhüter der zweiten Liga", erklärte Eichner.

nik, str