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Aue trotzt Union bei der Generalprobe ein 1:1 ab

Daferner gleicht spät aus

Aue trotzt Union bei der Generalprobe ein 1:1 ab

Traf früh gegen Aue: Unions Anthony Ujah (2. v. li.).

Traf früh gegen Aue: Unions Anthony Ujah (2. v. li.). imago images

"Das Ergebnis spielt nicht so die Riesenrolle", bilanzierte Grischa Prömel hinterher, und der Mittelfeldakteur der Eisernen ergänzte: "Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber nichtsdestotrotz haben wir über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Wenn man bedenkt, dass Aue nächste Woche Saisonauftakt hat und voll im Saft steht, haben wir uns gut geschlagen."

Union-Coach Urs Fischer hatte etliche seiner Akteure aus Gründen der Belastungssteuerung in Berlin gelassen, auch Neven Subotic, neben Christian Gentner der prominenteste Neuzugang der Eisernen, gab noch nicht sein Debüt im Dress der Berliner. Union, von Fischer im 4-2-3-1-System mit einem zwischen Zehnerposition und zweiter Spitze pendelnden Marcus Ingvartsen aufgeboten, war im Erzgebirgstadion in der ersten Halbzeit deutlich überlegen. Speziell über die rechte Seite, auf der Neuzugang Sheraldo Becker die Gastgeber vor das eine oder andere Problem stellte, kam Union immer wieder durch und ging folgerichtig nach 17 Minuten durch Anthony Ujah in Führung. Der von Mainz 05 gekommene Angreifer drückte nach einem etwas verunglückten Schuss von Ingvartsen die Kugel per Kopf über die Linie. Kurz vor der Pause lag sogar das 2:0 in der Luft, doch Pascal Testroet klärte nach einem Kopfball des aufgerückten Marvin Friedrich kurz vor der Torlinie (44.).

Zulechner verpasst den Ausgleich

Direkt nach dem Pausenpfiff bot sich Aue dann durch Philipp Zulechner die große Chance zum Ausgleich, doch Christopher Lenz blockte den Schuss des Erzgebirge-Stürmers, der bereits Unions Keeper Rafal Gikiewicz umkurvt hatte, in letzter Sekunde. Und kurz darauf fehlte auch beim Kopfball des eingewechselten Fabian Kalig (54., knapp drüber) nicht viel zu einem Tor der Platzherren, die am 28. Juli in Fürth in die neue Zweitliga-Saison starten.

Union behielt insgesamt jedoch die Kontrolle, auch wenn gerade das Spiel ins letzte Drittel nicht mehr so gut funktionierte. Als infolge der Belastungen der vergangenen drei Wochen die Beine schwerer wurden, geriet Union gegen Ende der Partie unter Druck und musste durch einen Kopfball des eingewechselten Christoph Daferner kurz vor Schluss noch das 1:1 hinnehmen (85).

"Es ist irgendwann normal, dass die Jungs ein bisschen müder werden", sagte Union-Coach Fischer nach der Partie, "aber in den ersten 60 Minuten war es nicht so schlecht, denke ich." Da hatten dem Schweizer "viele Dinge gefallen. Wir haben den Ball gut laufen lassen, hatten Tiefe in unserem Spiel, Geschwindigkeit und wurden immer wieder über die Seiten gefährlich."

Andreas Hunzinger