Augsburg hatte beim 0:1 in Mainz nicht nur seine fünfte Niederlage in den vergangenen neun Ligapartien kassiert (ein Sieg), sondern auch Innenverteidiger Gouweleeuw aufgrund dessen fünfter Gelben Karte für das Spiel gegen Freiburg verloren. Für den 32-Jährigen begann wie erwartet Bauer - er sollte seine ersten Pflichtspielminuten des Jahres sammeln. Des Weiteren startete Jensen für Engels (Bank), der zu Beginn der Woche kürzergetreten war.
Auf der Gegenseite dürften sich die Freiburg-Anhänger beim Blick auf den Aufstellungsbogen gefreut haben: Günter stand erstmals seit dem 1. Spieltag nach seinem zweifachen Unterarmbruch in der Startelf - Makengo saß dafür auf der Bank. Dazu brachte Christian Streich, der trotz eines grippalen Infekts an der Seitenlinie stand, im Vergleich zum 3:2 (nach Verlängerung) in der Europa League gegen Lens Grifo und Gregoritsch anstelle von Sildilla sowie Sallai (beide Bank).
Grifo bleibt - mal wieder - vom Punkt eiskalt
Das SCF-Offensivduo war meist nicht in ihrem Kernelement gefragt, sondern vermehrt in der Defensive gefordert. Denn Augsburg hatte von Beginn an mehr vom Spiel - allerdings auch, weil die Breisgauer auf ein Mittelfeldpressing setzten. Beinahe hätten die Fuggerstädter gar einen Traumstart erwischt, doch Iago traf in der dritten Minute den rechten Pfosten.
Das 1:0 fiel dann eine gute Viertelstunde später auf der anderen Seite. Nachdem Jensen den eigentlich aus dem Sechzehner laufenden Grifo ungestüm zu Fall gebracht hatte, verwandelte der Gefoulte den fälligen Elfmeter ganz sicher (19.) - der Italiener setzte seinen 15. Versuch in Folge ins Netz (13 in der Bundesliga, zwei in der Europa League).
Mit der Führung im Rücken zogen sich die Gäste noch etwas tiefer zurück und ließen zunächst wenig zu. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs näherte sich Augsburg dem Ausgleich. Vargas (44., 45.), Demirovic (45.+1) und Uduokhai (45.+4) verpassten aber, sodass es mit dem 0:1 in die Pause ging.
Kaum Entlastung für Freiburg
Nach Wiederanpfiff bekamen die passiven Freiburger sogar noch weniger Entlastung. Fast ausschließlich fand das Geschehen im zweiten Durchgang in der Hälfte der Breisgauer statt. Vor allem mit Flanken sorgten die druckvoller werdenden Hausherren immer wieder für Gefahr. So auch in der 50. Minute, als Tietz' Volleyschuss über den Querbalken flog.
Bundesliga, 23. spieltag
Aus dem Nichts ließ Doan dann aber das 2:0 liegen (60.) - und dies sollte sich noch rächen. Zweimal hatte Atubolu noch den Rückstand verhindert (70., 71.), in der dritten Aktion binnen drei Minuten war er aber dann machtlos. Nach seiner nächsten Parade staubte Udoukhai ab (72.).
Engels trocken zum 2:1
Das 1:1 reichte den Fuggerstädter aber nicht, was der Jubel unter Beweis stellte: Uduokhai lief sehr zeitnah zurück zur Mittellinie. Die Belohnung folgte prompt. Freiburg stand ausnahmsweise mal hoch und Augsburg nutzte eine misslungene Annahme von Gulde zu einem Konter, den Joker Engels erfolgreich abschloss (81.) - generell belebte der Belgier genau wie der ebenfalls eingewechselte Maier das Spiel.
Die nach dem kräftezehrenden Spiel am Donnerstag in der Europa League müde wirkenden Breisgauer konnten anschließend den Hebel nicht nochmal umlegen, sodass eine Schlussoffensive ausblieb. Näher an einem weiteren Treffer war sogar noch der FCA. Atubolu verhinderte mit einer weitere Parade zwar noch das 1:3 (90.), die Punkte blieben trotzdem in Augsburg.
Augsburg holte 20 Punkte nach Rückstand
Damit besiegten die Augsburger, die zuvor vier Ligaspiele nicht gewonnen hatten, nach zehn sieglosen Aufeinandertreffen mit Freiburg mal wieder den SCF. Es waren die gar die Punkte 18, 19 und 20 nach Rückstand. Die Breisgauer verpassten hingegen den Rückstand auf Frankfurt, das den sechsten Platz innehat, zu verkürzen.
Der FCA muss kommenden Samstag nach Darmstadt (15.30 Uhr). Der Sport-Club trifft bereits am Freitag zuhause auf den FC Bayern (20.30 Uhr).