Sturm Graz hat im Rennen um den Meistertitel in der Bundesliga den nächsten Sieg eingefahren. Die Steirer hielten den Druck auf Tabellenführer Salzburg nach einem 2:1 (2:0) bei der Wiener Austria am Sonntagnachmittag aufrecht. Für Sturm war es der vierte Sieg gegen die Austria in dieser Saison, der Vorsprung auf den drittplatzierten LASK wuchs auf fünf Zähler an.
Meistergruppe, 28. Spieltag
Wie beim 3:2 vor eineinhalb Wochen in Graz hatte der Zweite bis zum Schluss zu kämpfen. Der frisch gebackene Cupsieger lag vor 13.000 Zuschauern zur Pause durch Tore von Schnegg (21.) und Emegha (42.) 2:0 voran, nach dem Anschlusstor von Baltaxa (53.) witterte die Austria aber noch ihre Chance. Die Wiener blieben am Ende in der Meistergruppe weiter sieglos und sind nun punktegleich mit Austria Klagenfurt weiter Fünfter.
Christian Ilzer hatte nach der überzeugenden Vorstellung von Klagenfurt keinen Grund zu Rochaden, die "Strapazen" der Feierlichkeiten wollten die Grazer weggesteckt haben. Einzig Borkovic rückte für den gesperrten Affengruber in die Innenverteidigung. Bei der Austria saß Kapitän Mühl auf der Bank, Meisl startete in der Verteidigung. Leidner stand noch nicht im Kader.
Schrecksekunde für Gruber
Für die Wiener begann die Partie denkbar ungünstig. Gruber knöchelte nach wenigen Sekunden um, konnte aber weitermachen. Nach nicht einmal zwei Minuten näherte sich Sturm einem Treffer nach dem ersten Eckball erstmals an. Früchtl konnte einen immer länger werdenden Kopfball von Stankovic noch parieren.
Sturm blieb am Drücker. Emegha war für die violette Abwehr schwer zu kontrollieren, Tabakovic hing bei den Hausherren hingegen in der Luft. Prass und Hierländer hatten ihre Visiere noch schlecht eingestellt, ehe eine Standardsituation die Grazer Führung bedeutete: Schnegg stieg nach einem Gazibegovic-Freistoß aus elf Metern unbedrängt hoch und vollendete.
Nach einer halben Stunde erhitzten sich die Gemüter nach Fouls auf beiden Seiten. Tabakovic traf ins Außennetz, Gruber scheiterte an Sturm-Keeper Okonkwo - beide Male ging danach die Abseitsfahne in die Höhe. Als es schien, als wäre die Austria ein wenig im Spiel, leistete sich die Elf von Trainer Michael Wimmer den nächsten Patzer. Meisl und Martins behinderten einander bei einem Okonkwo-Abschlag, Emegha verwertete alleine vor Früchtl.
Baltaxa erzielt Anschlusstreffer
Mühl kam bei der Austria nach Seitenwechsel für Handl. Sturm schien bemüht, den Sieg gemütlich über die Zeit zu bringen, ehe auch die Gäste ein Geschenk verteilten. Gazibegovic und Okokwo zögerten nach einer Hereingabe von Ranftl, Baltaxa sagte Danke.
Die Austria kam auf und konnte Teilerfolge erzielen. Baltaxas Kopfball oder ein Halbvolley von Ranftl ließen den Puls der Grazer höher schlagen. Ilzer hatte da schon auf seine Bank gesetzt und mit Horvat und Teixeira neue Offensivkräfte gebracht. Am Ende verstanden es die Grazer, die Partie über die Zeit zu schaukeln. Die Austria konnte sich keine zwingende Möglichkeit mehr erarbeiten.