Einen Tag nach dem Spektakel zwischen Real und Atletico Madrid (5:3 n.V) waren der amtierende Meister aus Barcelona und Vorjahres-Pokalfinalist CA Osasuna im zweiten Halbfinale der spanischen Supercopa in Saudi-Arabien gefordert. Beide Teams hatten sich zuletzt in der Copa del Rey nicht mit Ruhm bekleckert. Während sich Barça gegen Viertligist UD Barbastro zu einem 3:2 mühte, musste Osasuna gegen Drittligist CD Castellon sogar in die Verlängerung, in der José Arnaiz dann doch noch den 1:0-Siegtreffer besorgte.
Bei den Katalanen brachte Xavi im Vergleich zum Pokal Balde, Gündogan, Sergi Roberto und Lewandowski für Fort, Fermin, Oriol Romeu und Joao Felix. Jagoba Arrasate rotierte derweil gleich auf neun Positionen, lediglich David Garcia und Juan Cruz blieben in der ersten Elf der Nordspanier.
Turbulente Anfangsphase
Die Partie begann schwungvoll mit Chancen auf beiden Seiten: Christensen (6.), Ferran Torres (8.) und Lewandowski (13.) vergaben gute Möglichkeiten zur frühen Barça-Führung. Auf der Gegenseite rettete zunächst Koundé vor Budimir (7.), anschließend sprang der Abschluss von Areso nur knapp neben den Pfosten (9.).
Mit fortlaufender Zeit beruhigte sich das Spiel ein wenig. Barcelona hatte deutliche Vorteile in Sachen Ballbesitz, tat sich aber schwer, die Lücken in der tiefstehenden Osasuna-Defensive zu finden. So war es ein Standard, der die nächste gute Chance einbrachte, doch Lewandowski köpfte knapp vorbei (31.).
Osasuna lauerte derweil auf schnelle Gegenstöße und fand kurz vor der Pause wieder etwas mehr Mut. Nach einem fein herausgespielten Konter kam Budimir im Strafraum zwar an Araujo vorbei, scheiterte jedoch an ter-Stegen-Vertreter Inaki Pena (39.).
Supercopa
Lewandowski trifft zur Führung
Im zweiten Durchgang änderte sich zunächst wenig. Barça machte das Spiel, fand aber kaum Lücken, auch, weil Osasuna immer wieder mit Fouls den Flow aus dem Spiel nahm. Doch nach einer knappen Stunde brachte Lewandowski den Knoten zum platzen. Gündogan spielte einen Steckpass zum Polen, der aus 15 Metern eiskalt verwandelte (59.). In der Entstehung hatte Christensen den Ball im Mittelfeld zwar robust, aber ohne Foul gegen José Arnaiz erobert.
Osasuna musste nun aktiver werden, tat sich jedoch schwer, den Schalter umzulegen - und durfte sich bei Torwart Herrera bedanken, dass nicht schnell das 0:2 folgte. Der Keeper machte sich ganz lang und parierte einen Schuss von Joao Felix zur Ecke (68.).
Besonders Budimir sorgte bei den Rojillos zwar noch für die ein oder andere aussichtsreiche Szene, doch wirklich gefährlich wurde es für Inaki Pena nicht mehr. Nach 78 Minuten parierte Barcelonas Schlussmann den besten Abschluss des Kroaten, wenig später hinderte Araujo den Osasuna-Stürmer am Abschluss (80.). Auch der eingewechselte Raul kam per Volley nicht zum Ausgleich (88.).
Lamine Yamal macht alles klar
Stattdessen boten sich Räume für Barça - und die wusste Joao Felix in der Nachspielzeit zu nutzen. Über die linke Seite dribbelte sich der Portugiese durch, verpasste Moncayola einen Beinschuss und fand Lamine Yamal. Der 16-Jährige erzielte aus 14 Metern sein zweites Profi-Tor und machte mit dem 2:0 alles klar.
Schon am Sonntag geht es für den FC Barcelona mit dem Finale gegen Real Madrid weiter. Osasuna reist derweil zurück nach Spanien und empfängt am Mittwoch Real Sociedad im Pokal-Achtelfinale.