Die angepeilte Revanche ist also gelungen, denn noch vor 13 Tagen hatte die Mannschaft von Trainer Jens Scheuer eine bittere wie späte 2:3-Niederlage in Frankfurt einstecken müssen. Wohl auch deswegen begannen die Münchnerinnen extrem druckvoll und engagiert. Nach fünf Minuten hätte Magull zur Führung treffen können, ihr Schuss aus kurzer Distanz klatschte aber nur an die Latte. Trotz sehenswerter Vorstöße dauerte es bis zur 27. Minute, ehe ein Flankenlauf von Gwinn den Bann brach: Ihre präzise Hereingabe brachte Schüller volley im linken Eck unter.
Elf Minuten später erhöhte Gwinn höchstselbst, nachdem Dallmann mit ihrem Schlenzer noch an Frohms gescheitert war, auf 2:0. Von Frankfurt war offensiv fast gar nichts zu sehen - und doch schlug die SGE mit ihrem ersten Angriff kurz vor der Pause eiskalt zu: Nüsken wurde im Strafraum nicht eng genug markiert und verkürzte so in der 42. Minute.
Die zweiten 45 Minuten begannen zerfahren, ehe die Frankfurterinnen den ersten Fehler begingen. Hanshaw ließ eine Simon-Flanke im eigenen Strafraum zu weit vom Körper springen, was Bühl mit einem präzisen Dropkick ins linke Eck zum 3:1 nutzte (55.). So leicht ließ sich die Eintracht aber nicht abschütteln, denn Feiersinger traf nach Fehler von Bayern-Torhüterin Benkarth mit einem frechen Heber von der Strafraumgrenze zum erneuten Anschluss (64.).
Kein Elfmeter nach Kumagais Handspiel
Mit Beginn der Schlussviertelstunde überschlugen sich ein wenig die Ereignisse, als Bayern-Verteidigerin Kumagai der Ball im eigenen Strafraum an die Hand sprang (77., kein Elfmeter gepfiffen) und im direkten Gegenzug Bühl technisch anspruchsvoll die 4:2-Vorentscheidung herbeiführte (78.).
Nach 90 hochintensiven Minuten sollte es dabei bleiben, wodurch die Bayern-Frauen weiter von ihrem zweiten DFB-Pokalsieg nach 2012 träumen dürfen. In der Liga geht es für die Münchnerinnen am nächsten Samstag (13 Uhr, LIVE! bei kicker) bei der SGS Essen weiter, die SGE hat tags zuvor (19.15 Uhr) das schwere Auswärtsspiel in Wolfsburg vor der Brust.