Im Duell der Verfolger des Double-Siegers VfL Wolfsburg wären sowohl Bayern als auch Frankfurt bei einer Niederlage schon ziemlich weit zurück - es stand für den Erhalt des Meisterrennens also eine Menge auf dem Spiel.
Die Gäste aus Hessen gingen mit dieser Situation zunächst besser um, begannen deutlich stärker auf des Gegners Platz. Die SGE spielte den FCB gar phasenweise hinten rein, tat sich beim Erspielen von klaren Chancen jedoch schwer. Vor allem Anyomi verzettelte sich in gefährlichen Räumen mehrmals, zögerte zum Beispiel in der 14. Minute zu lange am Fünfer.
Auf einmal sind die Bayern da
Bayern, das schon mit seinem ersten Abschluss durch Schüller gefährlich worden war (6.), taute erst nach etwa 20 Minuten wirklich auf - dann aber so richtig. Bühls Versuch wurde gerade noch geblockt (22.), drei Minuten später köpfte Viggosdottir nach einer Ecke wuchtig ein (25.).
Auf einmal waren die Münchnerinnen drin in einem Spiel, in dem beide Mannschaften bei dem Verteidigen von Eckstößen teilweise große Probleme offenbarten. Magull (28.) und Zadrazil (40.) ließen sogar große Chancen zum 2:0 ungenutzt.
Der 12. Spieltag
Nach der Pause legten beide Teams ein dynamisches Tempo an den Tag, es ging hin und her. Während der FCB allerdings verwalten konnte und nicht zwingend nachlegen musste, präsentierte sich die SGE zwar immer wieder griffig - jedoch ohne die nötige Durchschlagskraft in Richtung letztes Drittel. Das war ein Problem.
So absorbierten die Münchnerinnen den Druck, um in der Folge selber wieder tonangebender zu werden. Bühl prüfte Johannes mit einem gefährlichen Freistoß zu Beginn der Schlussphase (71.), in der München auf die Siegerstraße einbog: Die eingewechselte Rall schickte Schüller fein hinter die letzte Kette, die Stürmerin vollstreckte trocken zum 2:0 (79.).
Martinez hat die Chance zum 2:2
Die Entscheidung? Noch nicht. Frankfurt spielte beherzt noch vorne, zeitig gelang der Anschluss: Freigang hatte per Hacke abgelegt, Prasnikar per Kullerball ein wenig glücklich eingeschossen (82.). Grob zehn Minuten blieben noch für die Gäste, die in der Nachspielzeit durch Martinez sogar noch mal eine aussichtsreiche Gelegenheit hatten (90.+2). Ein überhasteter Abschluss reichte aber nicht zum Ausgleich.
Durch den nicht unverdienten 2:1-Sieg bleibt der FCB fünf Punkte hinter Wolfsburg, während die Eintracht nun - bei einem Spiel mehr - bereits sieben Punkte zurückhängt.