Braunschweigs Trainer Daniel Scherning konnte im Niedersachsenderby wieder auf seinen Abwehrchef Bicakcic setzen, der das 0:2 in Düsseldorf aufgrund einer Gelbsperre verpasst hatte. Decarli stand ebenso wie Stürmer Krüger, der von Gomez ersetzt wurde, nicht im Kader.
Hannover 96 plagten nach dem 1:1 gegen Schalke große Personalsorgen. In Braunschweig musste Stefan Leitl auf fünf Spieler, darunter Voglsammer (Oberschenkelverletzung) und Ernst (krank), die zuletzt in der Startelf gestanden hatten, verzichten. Bei Leopold und Nielsen (beide Sprunggelenkprobleme) reichte es jeweils nur zu einem Bankplatz. Dehm (nach Gelbsperre), Kunze, Schaub und Teuchert rückten in die Anfangsformation.
In einer intensiven ersten Halbzeit schenkten sich beide Teams in den Zweikämpfen nichts, vor dem Tor tat sich allerdings wenig. Lange Zeit strahlten die Hannoveraner etwas mehr Gefahr aus, kamen aber nicht über Annäherungen, wie dem Abschluss aus der Distanz von Dehm (10.), hinaus.
Kurucay sorgt für den Höhepunkt der ersten Hälfte
2. Bundesliga - 29. Spieltag
Kurz vor der Pause baute Braunschweig dann ein wenig Druck auf, auch Hannover-Keeper Zieler musste sich jedoch nicht ernsthaft auszeichnen. Unter anderem verfehlte Philippe aus 14 Metern (42.). So blieb das große Highlight der ersten Halbzeit eine Defensivaktion von Kurucay. Braunschweigs Innenverteidiger bügelte einen Fehlpass von Donkor aus, indem er Teuchert die Kugel als letzter Mann abgrätschte und für großen Jubel im Eintracht-Stadion sorgte (43.).
Die erste Chance des zweiten Durchgangs gehörte den Gastgebern, Bicakcics Kopfball sprang jedoch aus kurzer Distanz erst auf den Boden und dann über das Tor (50.). Die Partie nahm Tempo auf und und so kamen auch die Hannoveraner kurz darauf zu ihrer bis dahin besten Chance. Teucherts Schuss aus 16 Metern fälschte Tresoldi noch ab, doch Hoffmann reagierte glänzend und parierte den tückischen Ball (59.).
Braunschweig wurde wieder stärker, blieb im letzten Drittel aber zu unpräzise. Helgasons freche Ecke landete auf dem Tornetz (69.), Gomez brachte Rittmüllers Flanke nicht auf das Tor (70.).
Gindorf verpasst die Führung
Bei Hannover kamen erst Leopold (68.), der kurz nach seiner Einwechslung per Volley scheiterte (72.), und wenig später Gindorf ins Spiel (76.). Letzterer war nur zwei Minuten auf dem Platz, als er die große Chance auf das 1:0 hatte. Nach einer Braunschweiger Ecke schickte Teuchert den Angreifer allein auf das Tor zu, im Eins-gegen-eins blieb Hoffmann aber Sieger.
Teuchert prüfte den Braunschweiger Keeper noch einmal, doch auch für den Schuss des Stürmers aus 17 Metern hatte Hoffmann eine Antwort parat (82.). Weil auch Gindorf mit seinem Seitfallzieher scheiterte (89.) und Braunschweig sich nur noch durch Helgason aus spitzem Winkel annäherte (84.), blieb es beim 0:0.
Die Braunschweiger schoben sich mit dem einen Zähler vor auf Rang 15. Am kommenden Samstag (13 Uhr) steht das wichtige Kellerduell gegen Osnabrück an. Die Hannoveraner, die nach dem zweiten Unentschieden in Folge schon sieben Punkte hinter den drittplatzierten Düsseldorfern auf Rang 5 liegen, empfangen am Sonntag (13.30 Uhr) St. Pauli.